Sreto Ristic hat als Fußballprofi eine bewegte Karriere hinter sich – unter anderem beim VfB Stuttgart oder in China. Jetzt setzt er auf den Trainerberuf: bei den Kickers ist er Co-Trainer unter Horst Steffen.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - In einem Punkt hatte Sreto Ristic gegenüber seinem Chef Horst Steffen die Nase vorne. Er wohnt im Stadtteil Schönberg – wo sich auch der neue Trainer der Stuttgarter Kickers gerne als Mieter niedergelassen hätte. Doch daraus wurde nichts. Sein Assistent hatte es da leichter: die Familie (mit zwei Kindern) besitzt dort seit zehn Jahren eine Wohnung. Als Hort des Rückzugs. Dass er nun bei dem Fußball-Drittligisten arbeitet, hat aber nicht mit der räumlichen Nähe zum Trainingsgelände zu tun – sondern mit Michael Zeyer, dem neuen Sportdirektor, mit dem Ristic einst beim VfB Stuttgart gespielt hat. „Ich habe ihn eher zufällig getroffen – dann haben wir uns über Fußball unterhalten.“ Und dabei festgestellt, dass die beiden Ex-Profis auf derselben Wellenlänge schwimmen.

 

Jedenfalls ist er nun Steffens Assistent, und sagt: „Ich will hier Erfahrung als Trainer sammeln, aber auch meine Erfahrung als Spieler weitergeben.“ Diese Konstellation wäre vor einem Dreivierteljahr eigentlich naheliegender gewesen, als Gerd Dais Trainer in Degerloch war, unter dem Ristic einst beim SV Sandhausen gekickt hat. Es war seine letzte Profistation, eine von vielen. „Ich bin schon etwas herumgekommen im Fußball“, sagt der 37-Jährige. Das kann man so sagen. Nicht nur hier in der Region (auch bei den VfB-Profis und -Amateuren) oder in Berlin bei Union („alles in allem eine tolle Zeit“) – auch in Europa und sogar in China („Das war eine Reise wert“).