Eigentlich hat Hanka bisher vor allem durch ihre Angst- und zahlreiche andere Störungen auf sich aufmerksam gemacht. Dieses Mal wächst sie im Angesicht von zwickenden Käfern über sich heraus und vergisst für kurze Zeit ihre Neurosen.

Stuttgart - Tag sechs im Dschungelcamp. Und was hat er gebracht? Die Erkenntnis, dass Multi-Phobikerinnen über sich hinauswachsen können, dass niemand ein Buch von Marc lesen will - und dass es blutet, wenn man sich in den Finger schneidet.

 

Was geschah?

Die Dschungelprüfung - ja, die gibt es auch noch - lief dieses Mal mehr als glatt. Hanka, die bisher vor allem durch ihre Angst- und zahlreiche andere Störungen auf sich aufmerksam gemacht hat, holt in der „Zwickmühle“ in der Raterunde à la „Wer wird Millionär?“ souverän zwölf von zwölf möglichen Sternen. Ach ja, Nicole war auch mit dabei. Was aber nicht weiter aufgefallen wäre, hätte sie sich nach der Prüfung nicht etwas nahezu Unglaubliches erlaubt: Sie umarmt Hanka. Dabei hatte diese doch schon zu Beginn klar gemacht, dass ihr Körperkontakt zuwider ist – und dass maximal ein Fingerkuppen-Abklatschen als Ausdruck von Freude, Zustimmung und sonstiger Gefühle möglich ist.

Flippt Hanka nach dieser Grenzüberschreitung nun aus? Der Zuschauer wartet gespannt … Nö, kein Anfall. Vielleicht hat Hanka ja kurz vergessen, dass sie neurotisch ist. Immerhin betont sie nach diesem unbedachten Moment dann doch noch, dass sie keinesfalls geheilt sei.

Nicole fällt in dieser Runde sogar ein zweites Mal auf: Sie schneidet sich in den Finger – unschön! Und stellt fest, dass das blutet. Aha.

Kader und Marc halten gemeinsam Nachtwache. Wobei Kader keine Lust auf Seelen-Striptease hat. Das ist ihr „zu anstrengend“. Der Zuschauer atmet erleichtert auf. Hat aber nur kurz Ruhe, denn Gina-Lisa springt in die Bresche und berichtet von Gewalt in der Beziehung. Der andere Doppelname, Sarah-Joelle, scheint sich derweil in Position bringen zu wollen – und heckt etwas aus: „Ich bin gerade in so einem Denkprozess. Ich probiere mal was Neues aus.“ Was das genau sein könnte, hat sie allerdings noch nicht verraten.

Der peinlichste Moment:

Marc zu seiner Nachtschicht mit Kader: „Das Gute, ist, wir verbringen eine nice romantic Morgen zusammen.“ Übernächtigt und müffelnd am fast abgebrannten Lagerfeuer? Das ist also Marcs Vorstellung von Romantik. Kein Wunder, dass es bisher mit den Frauen nicht so wirklich geklappt hat.

Beste Sprüche:

Gina-Lisa: „Die Maske fällt, die Fassade bröckelt.“ – hm, bei ihr aber sitzt alles noch tipptopp. Oder ist das etwa ihr „echtes“ Gesicht, das sie da trägt?

Aber die allerbesten Auftritte hat Kader. Einmal wird sie fast schon feministisch und kommentiert: „Aber Schätzchen, eine Frau muss sich nicht über kochen und putzen definieren! Das können die Männer machen.“ Später setzt sie noch einen drauf – und haut den wahrsten Spruch des Tages – ach was, vermutlich der ganzen Staffel raus. Nachdem Marc am Lagerfeuer ankündigt, nach seiner Rückkehr aus dem Dschungel ein Buch über sein Leben schreiben zu wollen, sagt Kader trocken: „Warum? Wer will denn das lesen?“ Dem ist nichts hinzuzufügen.