Das Sommerfest ist die Lieblingsparty der Stuttgarter – und der Start ist schon mal gelungen: Im Gegensatz zu vielen Vorjahren trübten am Donnerstag kein Platzregen und kein Sommergewitter den Auftakt des viertägigen Open-Air-Events.

Stuttgart - Die Concordia ist eingerüstet. Auch wenn die römische Göttin der Eintracht hoch droben auf der Siegessäule das 23. Sommerfest nur wie durch einen grünen Schleier wahrnimmt, startete es am Donnerstag in reiner Harmonie. Im Gegensatz zu vielen Vorjahren trübten kein Platzregen und kein Sommergewitter den Auftakt der viertägigen Open-Air-Party.

 

Schon von 11 Uhr an ging auf dem Schlossplatz und im Schlossgarten ganz allmählich der Betrieb los, neudeutsch heißt das „soft opening“. Den offiziellen Fassanstich besorgte am frühen Abend Wolfgang Dinkelacker von der gleichnamigen Brauerei – einem Sponsor der ersten Stunde.

Seit 1991 ist auch Conny Weitmann dabei, die heute vor dem neuen Schloss steht und sich wacker hält gegen die Imbissstände zu ihrer Rechten und das Werbedurcheinander im Rücken der Concordia. „Gott sei Dank bleibt es dieses Jahr warm und trocken“, sagt die Wirtin, denn auch bei nur einem Tag Regen stehe in der Bilanz ein Minus. „Wir bauen für vier Tage hier Paläste hin, damit sich der Aufwand rechnet, müsste das Fest eine Woche dauern.“

Ein schwieriges Pflaster

Die Wiese gegenüber dem Großen Haus ist ein besonders schwieriges Pflaster. Zwar bietet sie einen Traumblick aufs Festgeschehen, aber der Rasen muss aufwendig überbaut werden. Voriges Jahr hatte hier die Lavazza Bar aus Ludwigsburg ein prachtvolles Zelt hingestellt. Allerdings überstieg der Aufwand offensichtlich bei Weitem die Einnahmen.

Dieses Jahr ist auf der Fläche ein etwas wilder Gastro-Mix entstanden. Der Polo Club Stuttgart präsentiert sich an der Seite des französischen Spitzenkochs Jean-Remy Butterlin aus Ostfildern-Nellingen und der mobilen Cocktailbar Gastrohelden aus Stuttgart. Besser gelungen ist an der Stirnseite des Eckensees die Schlemmeroase des Cafés Hüftengold, inzwischen eine feste Größe im Bohnenviertel. Die Vereinigung der Biosphärengastgeber von der Schwäbischen Alb hat sich nach nur einem Jahr wieder vom Fest verabschiedet. Dafür serviert der älteste Gasthof Leonbergs, der Schwarze Adler, zum ersten Mal frische Pfifferlinge und Matjes. Langos und Gulasch gibt’s bei dem Neuzugang Budapest Csarda gegenüber dem Königsbau.

Und dann wären da noch Tüll, Taft und Turnschuhe: Passend zum Ambiente ganz in Weiß hat das Team des Musicals „Mamma Mia“ den „Bride’s Run“ aus den USA importiert. Am Wettrennen der Bräute auf der Königstraße dürfen volljährige Frauen teilnehmen, die im Brautkleid erscheinen. Ob es das eigene ist, werde nicht kontrolliert, heißt es von den Organisatoren. 25 Teilnehmerinnen haben sich bisher unter www.mammamia-bridesrun.de angemeldet. Bis Freitagmittag ist das noch möglich, bevor es um 14 Uhr losgeht mit den Vorläufen. Die Siegerin darf eine Woche Urlaub machen in Griechenland.

Bis dahin ist das Sommerfest eine wirklich heiße Alternative.