Mit dem Wettkampf am kommenden Samstag im Treff 44 startet ein weiterer Testlauf, der sich über vier Termine ziehen wird. Der Startschuss für den Ligabetrieb soll dann im kommenden Jahr fallen. „32 Gruppen aus ganz Deutschland wollen mitmachen“, berichtet Alexander Pusch. Es soll drei Ligen geben, gestaffelt nach Leistung. Der 29-Jährige hat sich zudem ein Jury- und DJ-Konzept überlegt. Durch wechselnde Juroren und DJs soll es eine Chancengleichheit der Tänzer geben.

 

Die Jurymitglieder bekommen einen Kriterienkatalog an die Hand. Allerdings müssen die Breakdancer zugeben, dass ein Vergleich ziemlich schwierig ist: „Keiner tanzt wie der andere“, sagt Sasa Baumann. Aber dennoch gibt es Dinge, die sich bewerten lassen: „Individualität ist wichtig. Und natürlich zählt die Schwierigkeit. Aber die bringt nichts, wenn derjenige dann völlig an der Musik vorbeitanzt“, sagt Pusch, der mittlerweile mit Gruppen aus Österreich und der Schweiz in Kontakt steht: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir in zwei bis drei Jahren sogar eine Europaliga hinbekommen.“

Disziplin durch das Breakdancen

Und warum kommt so ein Plan nicht aus Berlin oder Hamburg, sondern aus Backnang? „In Stuttgart und Umgebung gab es schon immer die beste Szene“, sagt Heiko Becker. Er ist als Mittdreißiger quasi der Crew-Opa und seit Anfang der 1990er-Jahre mit von der Partie. „Inzwischen kommt meine Tochter zum Training“, sagt er und lacht. Eine Besonderheit in Backnang sei auch die Partnerschaft mit der Stadt. „Es gibt viele Gruppen, die nicht regelmäßig trainieren können, weil sie keinen Raum haben“, sagt Alexander Pusch.

Die Streetlife Crew kann seit vielen Jahren im Treff 44 üben. Für viele ist die Breakdance-Gruppe so etwas wie eine Schule für’s Leben. „Mein Trainer hat damals mit mir Hausaufgaben gemacht. Das hat mich total geprägt. Heute wollen wir Vorbilder sein“, sagt Heiko Becker. Ghettojungs seien sie schon lange nicht mehr: „Wir sind zu 90 Prozent Akademiker. Aber ohne den Breakdance hätte das anders laufen können. Hier lernt man Disziplin und Durchhaltevermögen“, sagt Sasa Baumann.

Break-Liga: 24 Toptänzer aus Baden-Württemberg werden sich am 21. Januar ab 18 Uhr im Jugendhaus Treff 44, Erbstettener Str. 44, in drei Ligen messen. Der Eintritt kostet drei Euro.

Bei den Testläufen hat sich das Konzept bereits bewährt. „Wir haben die Möglichkeit, öfter aufzutreten und uns zu verbessern. Das bringt total viel“, sagt Matej Tomic von der befreundeten Soul Scientists Crew aus Stuttgart.

Die beste Szene findet sich in Stuttgart

Mit dem Wettkampf am kommenden Samstag im Treff 44 startet ein weiterer Testlauf, der sich über vier Termine ziehen wird. Der Startschuss für den Ligabetrieb soll dann im kommenden Jahr fallen. „32 Gruppen aus ganz Deutschland wollen mitmachen“, berichtet Alexander Pusch. Es soll drei Ligen geben, gestaffelt nach Leistung. Der 29-Jährige hat sich zudem ein Jury- und DJ-Konzept überlegt. Durch wechselnde Juroren und DJs soll es eine Chancengleichheit der Tänzer geben.

Die Jurymitglieder bekommen einen Kriterienkatalog an die Hand. Allerdings müssen die Breakdancer zugeben, dass ein Vergleich ziemlich schwierig ist: „Keiner tanzt wie der andere“, sagt Sasa Baumann. Aber dennoch gibt es Dinge, die sich bewerten lassen: „Individualität ist wichtig. Und natürlich zählt die Schwierigkeit. Aber die bringt nichts, wenn derjenige dann völlig an der Musik vorbeitanzt“, sagt Pusch, der mittlerweile mit Gruppen aus Österreich und der Schweiz in Kontakt steht: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir in zwei bis drei Jahren sogar eine Europaliga hinbekommen.“

Disziplin durch das Breakdancen

Und warum kommt so ein Plan nicht aus Berlin oder Hamburg, sondern aus Backnang? „In Stuttgart und Umgebung gab es schon immer die beste Szene“, sagt Heiko Becker. Er ist als Mittdreißiger quasi der Crew-Opa und seit Anfang der 1990er-Jahre mit von der Partie. „Inzwischen kommt meine Tochter zum Training“, sagt er und lacht. Eine Besonderheit in Backnang sei auch die Partnerschaft mit der Stadt. „Es gibt viele Gruppen, die nicht regelmäßig trainieren können, weil sie keinen Raum haben“, sagt Alexander Pusch.

Die Streetlife Crew kann seit vielen Jahren im Treff 44 üben. Für viele ist die Breakdance-Gruppe so etwas wie eine Schule für’s Leben. „Mein Trainer hat damals mit mir Hausaufgaben gemacht. Das hat mich total geprägt. Heute wollen wir Vorbilder sein“, sagt Heiko Becker. Ghettojungs seien sie schon lange nicht mehr: „Wir sind zu 90 Prozent Akademiker. Aber ohne den Breakdance hätte das anders laufen können. Hier lernt man Disziplin und Durchhaltevermögen“, sagt Sasa Baumann.

Break-Liga: 24 Toptänzer aus Baden-Württemberg werden sich am 21. Januar ab 18 Uhr im Jugendhaus Treff 44, Erbstettener Str. 44, in drei Ligen messen. Der Eintritt kostet drei Euro.

Aus dem Ghetto in die Welt

Entstehung: Breakdance ist eine Tanzform, die als Teil der Hip-Hop-Bewegung in den frühen 70er Jahren in den amerikanischen Ghettos entstanden ist. Für viele Jugendliche bot sie die Möglichkeit, sich ohne Gewalt auf der Straße zu messen. Kern waren von Anfang an Battles, bei denen zwei Tänzer oder zwei Gruppen gegeneinander antreten.

Entwicklung: Bis hinein in die 2000er Jahre war Breakdance Teil der Untergrundkultur. Heute gibt es die Tanzform auf der ganzen Welt – sogar in Tanzschulen wird Breakdance unterrichtet. In Frankreich, Korea oder Japan werden große Battles sogar im Fernsehen übertragen. Der breiten Öffentlichkeit in Deutschland ist Breakdance vor allem durch Shows etwa der Gruppe Flying Steps bekannt.

Rems-Murr-Kreis: Die Streetlife Crew leitet mittlerweile Trainingsgruppen in Backnang, Murrhardt und Schorndorf. Die Kontaktaufnahme geht am besten über das Facebookprofil der Gruppe. Jeder, der Lust hat zu Tanzen, ist willkommen.