Am Montagvormittag haben Computernutzer in ganz Stuttgart ziemlich laut geflucht: Eine halbe Sekunde Stromausfall genügten, um stationäre PCs abzuschalten. Stromausfälle dieser Größenordnungen kommen nur selten vor.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Am Montagvormittag haben Computernutzer in ganz Stuttgart ziemlich laut geflucht: Eine halbe Sekunde ohne Strom genügte, um stationäre PCs abzuschalten – anders als Lampen, Kühlschränke oder andere Geräte vertragen Rechner eben selbst die geringste Unterbrechung in der Stromzufuhr nicht.

 

Dieser Express-Stromausfall hing mit einer etwas längeren Unterbrechung im Stuttgarter Norden zusammen. Gegen 10.50 Uhr waren Bad Cannstatt, Feuerbach und die umliegenden Stadtteile ohne Strom.

Der Grund war ein Kurzschluss im Umspannwerk Löwentor, wie ein Sprecher des Stromnetzbetreibers EnBW erklärte. Binnen zwei Minuten konnte diese Störung durch eine Umschaltung im 110-Kilovolt-Netz behoben werden. „Wenn auf einem Teil des Stromnetzes eine Störung auftritt, kann der Strom von einem anderen Teil des Netzes herkommen“, erläuterte der Sprecher. Diese Umschaltung passiert nicht automatisch, deshalb dauerte der Stromausfall einige Minuten.

Ganzes Stadtgebiet betroffen

Allerdings war nicht nur der Stuttgarter Norden, sondern das gesamte Stadtgebiet betroffen, wie eine kurze Umfrage der StZ bei Twitter ergab:

Die EnBW erklärte, dass es durch den Kurzschluss im Umspannwerk im ganzen Stuttgarter Stromnetz einen Spannungseinbruch gegeben habe. Der Bruchteil einer Sekunde reicht schon, um Computer abzuschalten – sofern sie nicht an eine Batterie angeschlossen sind, die solche Ausfälle kompensieren kann (USV).

Zwar gebe es immer wieder Störungen und Stromausfälle auf einem eng umgrenzten Raum. Eine Störung in diesem Umfang sei aber selten, sagte der EnBW-Sprecher. Der Konzern untersuche derzeit, wie es zu dem Kurzschluss im Umspannwerk kommen konnte.