Im Bereich der Mönchhalde muss das Gestein gelockert werden. Mit Baggern kommt die Bahn im Cannstatter Tunnel für Stuttgart 21 nicht mehr weiter. Es ist nicht das erste Mal, dass für den Umbau des Bahnhofs gesprengt werden muss.

Stuttgart - Bewohner des Stuttgarter Nordens müssen sich darauf einstellen, dass unter ihren Häusern gesprengt wird. Die Bahn kündigt an, dass die Mineure im Cannstatter Tunnel, der den Durchgangsbahnhof von Stuttgart 21 mit der Neckarbrücke am Schloss Rosenstein verbindet, auf hartes Gestein treffen, dem mit Baggern nicht mehr beizukommen sei. Das ist nach Angaben der Bahn vorhersehbar gewesen. Um die beiden Röhren weiter in Richtung City vortreiben zu können, behelfen sich die Tunnelbauer nun mit Sprengstoff. Betroffen ist der Bereich zwischen der Robert-Mayer-, der Mönchhalden-, der Birkenwaldstraße sowie deren Nebenstraßen bis hin zur Panoramastraße. Gesprengt wird an sieben Tagen der Woche zwischen 6 und 22 Uhr. Wenn die Lärmbelastung und die Erschütterungen an der Oberfläche es zu lassen, können die Ladungen auch rund um die Uhr gezündet werden. Die Tunnelbaustelle befindet sich derzeit in einem Bereich, der zwischen 40 und 100 Meter von der Oberfläche entfernt ist.

 

Ein Drittel des Cannstatter Tunnels geschafft

Zwischen dem Neckar und dem Hauptbahnhof werden zwei je gut 3500 Meter lange Röhren gegraben. Startpunkt der Arbeiten war eine Grube am Nordbahnhof. Richtung City haben die Mineure die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Zusammen mit dem Vortrieb Richtung Bad Cannstatt ist ein Drittel der Strecke zurückgelegt.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bahn in der Stadt sprengen muss. Auch im Bereich des Wagenburgtunnels und in Wangen wird so gearbeitet. In dem Neckarvorort hatten Bürger Strafanzeige gegen die Bahn wegen der aus ihrer Sicht zu lauten Sprengarbeiten gestellt.