Der Autohersteller Daimler verkauft in fast allen Regionen der Welt mehr Autos. Dennoch bleiben die Stuttgarter hinter den Premiumherstellern BMW und Audi.

Stuttgart - Der Stuttgarter Autohersteller Daimler hat im vergangenen Jahr 1,56 Millionen Personenwagen verkauft. „Wir blicken auf das beste Jahr der Marke Mercedes-Benz zurück und haben unseren Absatz vom Vorjahr noch einmal um über zehn Prozent übertroffen. Unsere Wachstumsstrategie geht auf“, kommentiert Konzernchef Dieter Zetsche die jüngsten Absatzzahlen. Insgesamt haben die Stuttgarter 1,46 Millionen Mercedes-Benz-Pkws (plus 10,7 Prozent) und gut 100 000 Smart (minus 2,8 Prozent) abgesetzt.

 

Damit haben sie den Abstand zum Wettbewerber Audi, der 2013 um 8,3 Prozent zulegte, zwar verkürzt, einholen konnten sie ihn aber nicht. Audi hatte mit 1,57 Millionen Auslieferungen knapp die Nase vorn. BMW hat noch keine Zahlen vorgelegt. Fest steht aber, dass die Münchner die Nummer eins bleiben; bereits nach elf Monaten hatten sie fast 1,78 Millionen Pkws der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft.

Gewachsen ist Daimler 2013 in der Oberklasse – dank der aufgefrischten E- und neuen S-Klasse. Auch bei den Kompakten (A- und B-Klasse sowie dem sportlichen Coupé CLA) konnten hohe zweistellige Zuwächse verbucht werden. In diesem Jahr erwartet das Unternehmen weitere Impulse, weil diese Modelle nun auf allen Märkten verfügbar sein werden. Zudem stehen Modelleinführungen an: Im Frühjahr kommen die C-Klasse sowie der kompakte Geländewagen GLA. Im vierten Quartal soll der neue Smart bei den Händlern stehen. Insgesamt plant Daimler bis 2020 mehr als 30 neue Modelle. Bis zu diesem Zeitpunkt wollen die Stuttgarter sowohl beim Absatz als auch bei der Profitabilität wieder die Nummer eins der deutschen Premiumhersteller sein.

Nur in Deutschland sinkt der Absatz

Gewachsen ist Mercedes-Benz 2013 in allen Regionen der Welt, mit Ausnahme des Heimatmarktes Deutschland. Hierzulande sank der Absatz um 2,2 Prozent auf rund 255 000 Fahrzeuge. Prozentual deutlich zweistellig zulegen konnte das Unternehmen in Japan (plus 31 Prozent), in den USA (14 Prozent) und in China (plus elf Prozent). Nach einer Neuordnung des Vertriebs könnten nun die Kunden in China gezielter erreicht werden, heißt es in einer Mitteilung. Aber die Konkurrenz ist im Reich der Mitte erfolgreicher unterwegs: so konnte Audi in dem aufstrebenden Markt 2013 den Absatz um 21 Prozent steigern.

Auch VW hat das vergangene Jahr mit Rekordauslieferungen abgeschlossen. 5,93 Millionen Modelle der Marke Volkswagen hat der Konzern verkauft, das sind 3,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Vor allem der neue Golf habe sich „hervorragend behauptet“, so Vertriebsvorstand Christian Klingler. Allerdings ist der Absatz sowohl in Westeuropa als auch in Nordamerika gesunken; zweistellige Zuwächse konnten in der Region Asien/Pazifik verbucht werden. Für die „schwierigen Herausforderungen“ in diesem Jahr sei VW vorbereitet, heißt es in einer Mitteilung.

– Die C-Klasse muss ein Renner werden