Sie hätten auf fünf Punkte an der Tabellenspitze davonziehen können, doch haltbare Gegentore und ein insgesamt viel zu mutloser Auftritt bringen den Stuttgarter Kickers eine verdiente 1:3-Niederlage beim FSV Frankfurt ein. Nun geht’s gegen den VfB II.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Mustafa Ünal beschönigte nichts: „Das war aufgrund der ersten Halbzeit ein hochverdienter Sieg für den FSV Frankfurt“, sagte der Trainer des Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers nach der 1:3(0:2)-Niederlage vor 3147 Zuschauern am Bornheimer Hang. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden, wir waren energie- und kraftlos. Wir haben mit zu wenig Mut gespielt und waren vom Kopf her gar nicht da.“

 

Dabei hätte die 0:1-Niederlage des schärfsten Verfolgers TSG 1899 Hoffenheim II am Samstag in Fulda eigentlich zusätzliche Kräfte freisetzen müssen. Aber die Blauen verpassten die große Chance, mit einem Sieg vier Spieltage vor Saisonende auf fünf Punkte an der Spitze davonzuziehen. „Ich habe heute nicht gesehen, dass wir bereit waren, den nächsten Schritt zu machen“, ärgerte sich Sportdirektor Marc Stein.

In Frankfurt schoss ein Mann die Blauen im Alleingang ab. Onur Ünlücifci erzielte alle drei Tore für den FSV. Erst senkte sich mit viel Rückenwind der Ball nach einem Schuss aus 30 Metern über den zu weit vor seinem Tor stehenden Felix Dornebusch ins Netz (5.), dann traf der Ex-Großaspacher mit einem 21-Meter-Freistoß ins Torwarteck zum 2:0 (34.), und beim 3:0 (47.) sprang der Ball bei einem Schuss aus spitzem Winkel vom Innenpfosten ins Tor.

Zumindest die ersten beiden Gegentore muss der lange Zeit so zuverlässige, zuletzt aber patzende Dornebusch auf seine Kappe nehmen – schwierige Windverhältniss hin oder her. Die Kickers kamen durch Sinan Tekerci (66.) noch auf 1:3 heran. Zu mehr reichte es für die insgesamt viel zu harmlosen und nicht frisch wirkenden Blauen nicht.

„Wir hatten uns für die zweite Halbzeit ganz viel vorgenommen. Dann fällt gleich das 3:0. Dennoch haben wir nach der Pause Zusammenhalt gezeigt. Jetzt müssen wir das Spiel aufarbeiten, abhaken und uns gut vorbereiten“, sagte Ünal. Auf das kleine Stadtderby am 27. April (14 Uhr) im Gazi-Stadion gegen den VfB Stuttgart II. Die U21 der Weiß-Roten liegt mit nun nur noch vier Punkten Rückstand wieder auf Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

Aufstellung Kickers

Dornebusch – Schmidts, Leon Maier, Borac, Kammerbauer – Kiefer – Dicklhuber (59. Stojak), Blank (67. Campagna), Tekerci (74. Loris Maier), Mauersberger (59. Kalajdzic) – Braig (67. Antlitz).

Bank: Bank: Neaime, Ramusovic, Guarino, Berisha.

Restprogramm

Stuttgarter Kickers
(30 Spiele, 59 Punkte, plus 29 Tore): FSV Frankfurt (Auswärtsspiel, 21. April, 14 Uhr), VfB Stuttgart II (Heimspiel, 27. April, 14 Uhr), FC-Astoria Walldorf (Auswärtsspiel, 5. Mai, 14 Uhr), SGV Freiberg (Heimspiel, 11. Mai, 14 Uhr), FC 08 Homburg (Auswärtsspiel, 18. Mai, 14 Uhr).

TSG 1899 Hoffenheim II
(30 Spiele, 57 Punkte, plus 38 Tore): TSV Schott Mainz (Heimspiel, 27. April, 14 Uhr), Bahlinger SC (Auswärtsspiel, 4. Mai, 14 Uhr), FSV Frankfurt (Heimspiel, 11. Mai, 14 Uhr), VfB Stuttgart II (Auswärtsspiel, 18. Mai, 14 Uhr).

VfB Stuttgart II
(30 Spiele, 55 Punkte, plus 23 Tore) TSV Steinbach Haiger (Heimspiel, 21. April, 14 Uhr), Stuttgarter Kickers (Auswärtsspiel, 27. April, 14 Uhr), VfR Aalen (Heimspiel, 5. Mai, 14 Uhr), Eintracht Frankfurt II (Auswärtsspiel, 11. Mai, 14 Uhr), TSG 1899 Hoffenheim II (Heimspiel, 18. Mai, 14 Uhr). (jüf)