Für ihre beiden Töchter war die Kindheit in Stuttgarts exotischstem Elternhaus mit Überraschungen verbunden – und manchmal auch nicht leicht, wenn andere Kinder in der Schule sagten: „Du stinkst nach Affe!“ Das alles ist Teil der Familiengeschichte der Scharpfs und auch Teil ihrer Zukunft: Eine ihrer Töchter arbeitet als Tierpflegerin im Zoo von Perth in Australien. Als die Wilhelma 1982 mit Hilfe des Fördervereins ein eigenes Jungtieraufzuchthaus baute, schlossen Gundi und Heinz Scharpf ihren Affenkindergarten.

 

Die Scharpfs sind froh, dass die Tiere heute unter anderen Bedingungen aufwachsen. „Wir haben ein Leben lang dafür gearbeitet, dass es die Tiere einmal besser haben“, erzählt Heinz Scharpf, dem die Gehege des neuen Affenhauses gefallen, auch weil es deutlich größer als die alte Anlage ist. Gundi Scharpf besucht ihre alten Schützlinge inzwischen nur noch selten, obwohl die Tiere sie sofort wiedererkennen. Die Orang-Utan-Lady Karoline „will immer noch, dass ich ihr Zöpfchen flechte, so wie früher“. Heinz Scharpf findet auch im neuen Menschenaffenhaus ein Spielgerät wieder, das er einst selbst mit entwickelte: Eines Tages beobachte er, wie sich ein Affe mit einer Bananenschale unter einem seiner Füße um einen Holzpfosten drehte. Es war die Geburtsstunde des Affenkarussells – made by Heinz Scharpf.