Auszeichnung
Die Leopoldina wurde 1652 von Ärzten gegründet und ist heute eine von zehn Wissenschaftsakademien in Deutschland. Ihr Sitz ist in Halle an der Saale. Sie hat rund 1500 Mitglieder, „die sich durch bedeutende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen“, wie es in der Satzung heißt. 2008 wurde die Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaft ernannt – was Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Rede in Halle als „Glücksstunde“ bezeichnete. Sie forderte die Wissenschaftler auf, sich in politische Debatten einzubringen.

 

Politikberatung
Die Leopoldina versteht sich – in Zusammenarbeit mit den anderen Akademien – als „Stimme der Wissenschaft“ in der Öffentlichkeit. Sie veröffentlicht regelmäßig Stellungnahmen – derzeit werde etwa eine zum Thema Flüchtlinge erarbeitet, kündigte der Präsident Jörg Hacker an. Für diese Beratung hat die Akademie fünf Themenfelder festgelegt: Bioethik, Demografie, Energie, Digitalisierung der Gesellschaft – „und auch das Wissenschaftssystem selbst werden wir reflektieren müssen“, wie es Hacker formuliert.