Bei den Tarifverhandlungen im Nahverkehr gibt es noch kein Ergebnis. In der Nacht wurden sie vertagt. Den Stand schätzen die Parteien höchst unterschiedlich ein.

Stuttgart - Die Tarifverhandlungen für die rund 7500 Beschäftigten im baden-württembergischen Nahverkehr sind in der Nacht zum Freitag vertagt worden. Den Stand der Verhandlungen bewerteten die beiden Seiten unterschiedlich. Ein Sprecher des kommunalen Arbeitgeberverbandes betonte, dass sie sich angenähert hätten. „Wir sind in zentralen Punkten noch meilenweit auseinander“, sagte hingegen ein Sprecher der Gerwerkschaft Verdi.

 

Nach Verdi-Angaben gibt es leichte Annäherungen bei einzelnen Regelungen des Manteltarifvertrages. Doch böten die Arbeitgeber nun eine geringere Jahressonderzahlung als beim letzten Angebot. Ohne Annäherung seien die besonders strittigen Punkte wie eigenständige Entgeltverhandlungen und die Vorteilsregelung für Verdi-Mitglieder geblieben.

Die Arbeitgeber betonten, sie hätten sich in Punkten wie dem Urlaubsanspruch und der Zuordnung zu Entgeltgruppen einigen können. Beim Weihnachtsgeld, Leiharbeitern und Weiterbildung sei eine weitgehende Annäherung gelungen.

Die beiden Parteien wollen um 10 Uhr wieder zusammenkommen. Während die Arbeitgeber dabei von einer Fortsetzung der Verhandlungen sprachen, bezeichnete Verdi dieses Treffen als Sondierungsgespräche.