Kritik

 

Mehrere Tierschutzorganisationen haben nach dem Vorfall in Köln die deutschen Zoos für die Haltung von Großkatzen kritisiert. Im Zoo gehaltene Tiger seien allesamt verhaltensgestört und würden in freier Wildbahn nicht überleben, sagte ein Sprecher des World Wildlife Fund (WWF). Die Organisation Vier Pfoten forderte mehr Platz für Löwen, Tiger und andere Raubkatzen. Der Weltzooverband empfehle deutlich größere Gehege, so ein Sprecher von Vier Pfoten – die deutschen Mindestvorgaben für die Haltung von Raubkatzen seien zu niedrig angesetzt. In freier Wildbahn legten männliche Tiger bis zu 30 Kilometer am Tag zurück.

Entgegnung

Mehrere deutsche Zoos verwiesen angesichts der Kritik auf eine stete Verbesserung der Haltungsbedingungen in den vergangenen Jahren. Die Wilhelma argumentierte, dass es Angriffe von Tigern auf Menschen auch in freier Wildbahn gegeben habe. Das Verhalten des Kölner Tigers lasse nicht auf eine durch die Gefangenschaft bedingte Verhaltensstörung zurückschließen. Das Tier habe sich so verhalten, wie es von einem Tiger zu erwarten sei, wenn jemand ungeschützt in sein Revier eindringt.