Die LBBW ist mit der Entwicklung des operativen Geschäfts zufrieden, obwohl das Institut angesichts niedrigerer Zinserträge und höherer Verwaltungskosten im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht hat.    

Die LBBW ist mit der Entwicklung des operativen Geschäfts zufrieden, obwohl das Institut angesichts niedrigerer Zinserträge und höherer Verwaltungskosten im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht hat.

 

Stuttgart - Niedrigere Zinserträge und höhere Kosten haben das Vorsteuerergebnis der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im ersten Quartal gedrückt. Vor Steuern verdiente das Institut von Januar bis März mit 74 Millionen Euro 15,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die LBBW am Mittwoch mitteilte.

LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter gab sich dennoch zufrieden: „In Anbetracht einer nach wie vor verhaltenen Kreditnachfrage, anhaltend niedriger Zinsen und deutlich steigender Kosten aus der Umsetzung regulatorischer Anforderungen sind wir mit der Entwicklung unseres operativen Geschäfts zufrieden“, sagte er. Im Gesamtjahr will die LBBW ihr Vorsteuerergebnis nach wie vor stabil halten.

Das Zinsergebnis war um 5,2 Prozent auf 439 Millionen Euro gesunken, die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich dagegen um 7,2 Prozent auf 439 Millionen Euro - vor allem wegen höherer regulatorischer Anforderungen, so die Begründung.

Die Bilanzen der LBBW werden derzeit wie bei anderen Instituten auch von Prüfern auf mögliche Risiken und Kapitalbedarf abgeklopft. Die Ergebnisse sollen im Oktober zusammen mit dem Stresstest veröffentlicht werden. Die Kosten für die Erfüllung der Richtlinien dürften 2014 noch 30 bis 40 Millionen Euro über den 150 Millionen vom Vorjahr liegen, hatte Vetter angekündigt. Für den anstehenden Stesstest sieht Vetter seine Bank gut aufgestellt. Die harte Kernkapitalquote nach Basel III liege bei 14 Prozent, unter den für 2019 vorgesehenen Regeln würde sie 12,9 Prozent betragen.

Die Personalkosten seien dagegen stabil geblieben. Die LBBW hatte im Zuge der Restrukturierung nach der Finanzkrise auf Druck der EU gut 2500 Stellen gestrichen. Ende März beschäftigte die Bank gut 11 300 Mitarbeiter. Der Umbau ist inzwischen abgeschlossen. Den Abbau von Risiken in der Bilanz treibt die Bank aber weiter voran.