Und wenn doch, dann zeigte sich das große Manko dieser Sendung. Über weite Teile funktionierte sie, wie der Talkshow-Betrieb der Politiker eben funktioniert: Antworten gibt es selten. Nicht herausragend schlecht also, aber auch nicht anders. Wie immer eben.

 

Auf konkrete Fragen wie die von dem teilzeitbeschäftigten jungen Mann gibt es statt konkreter Antworten auf seine Frage („Darf ein Arbeitnehmer Beschäftigte zur Teilzeit zwingen und dann erwarten, dass sie den ganzen Tag abrufbereit zur Verfügung stehen?“) eigentlich nur Politikerantworten. Jemand packte das Wort vom Mindestlohn aus, und alle sprangen drauf an. Dass hier gar nicht der Mindestlohn das Problem sei, merkte der wie immer sehr sympathische Ingo Zamperoni zwar noch zaghaft an, verpasste jedoch die Chance, hier explizit nachzuhaken und die Politiker auf konkrete Antworten festzunageln.

Die „derben Skills von Angela Merkel“

Wurde das Festnageln doch versucht, indem man die geladenen Politiker mit 15 Sekunden Zeit zum Antworten ein wenig unter Druck setzte, so machten die anstrengenden Begleiteffekte das Zuhören zur Qual. Dramatische Musik und Lichtblitze hüllten das Studio in eine bedrohliche Szenerie. Gregor Gysi hörte schon kaum die Fragen mehr und für den Zuschauer wurde es anstrengend.

Wirklich grausig wurde es immer dann, wenn die ARD sich jugendlich versuchte. „Herr Innenminister, ganz kurze Frage, das war eine ziemlich tighte Wahlkampfveranstaltung, die wir da gerade on stage gesehen haben. Wie sehr sind sie geflasht von den derben Skills von Angela Merkel, die sie hier gerade gedropt hat?“, fragte Pierre M. Krause den bayrischen Innenminister in einem Video, das schon vorab online veröffentlicht wurde. Im ähnlichen Stil waren die Einspielflimchen während der Sendung gehalten, die den Gesprächsablauf immer wieder unterbrachen.

Antworten gibt es selten

Und wenn doch, dann zeigte sich das große Manko dieser Sendung. Über weite Teile funktionierte sie, wie der Talkshow-Betrieb der Politiker eben funktioniert: Antworten gibt es selten. Nicht herausragend schlecht also, aber auch nicht anders. Wie immer eben.

Auf konkrete Fragen wie die von dem teilzeitbeschäftigten jungen Mann gibt es statt konkreter Antworten auf seine Frage („Darf ein Arbeitnehmer Beschäftigte zur Teilzeit zwingen und dann erwarten, dass sie den ganzen Tag abrufbereit zur Verfügung stehen?“) eigentlich nur Politikerantworten. Jemand packte das Wort vom Mindestlohn aus, und alle sprangen drauf an. Dass hier gar nicht der Mindestlohn das Problem sei, merkte der wie immer sehr sympathische Ingo Zamperoni zwar noch zaghaft an, verpasste jedoch die Chance, hier explizit nachzuhaken und die Politiker auf konkrete Antworten festzunageln.

Die „derben Skills von Angela Merkel“

Wurde das Festnageln doch versucht, indem man die geladenen Politiker mit 15 Sekunden Zeit zum Antworten ein wenig unter Druck setzte, so machten die anstrengenden Begleiteffekte das Zuhören zur Qual. Dramatische Musik und Lichtblitze hüllten das Studio in eine bedrohliche Szenerie. Gregor Gysi hörte schon kaum die Fragen mehr und für den Zuschauer wurde es anstrengend.

Wirklich grausig wurde es immer dann, wenn die ARD sich jugendlich versuchte. „Herr Innenminister, ganz kurze Frage, das war eine ziemlich tighte Wahlkampfveranstaltung, die wir da gerade on stage gesehen haben. Wie sehr sind sie geflasht von den derben Skills von Angela Merkel, die sie hier gerade gedropt hat?“, fragte Pierre M. Krause den bayrischen Innenminister in einem Video, das schon vorab online veröffentlicht wurde. Im ähnlichen Stil waren die Einspielflimchen während der Sendung gehalten, die den Gesprächsablauf immer wieder unterbrachen.

Für wen macht man das?

Wer soll damit eigentlich angesprochen werden? Soll sich damit irgendein Jugendlicher ernst genommen fühlen? Das ist weder witzig, noch einfallsreich oder fühlt „Politikern im Wahlkampf ironisch auf den Zahn“, wie es die ARD behauptete. Man schämte sich mit Krause, man schämte sich mit den Politikern, die von ihm da gerade zum Fist bump, dem Stoß Faust gegen Faust, aufgefordert wurden, oder einen Rap mit dem beatboxenden Krause performen mussten.

Die derart zu Peinlichkeiten angehaltenen Politiker machen den ganzen pseudojugendlichen Quatsch auch noch mit; vielleicht das einzig entlarvende Moment an diesem Abend. Einzig Dirk Niebel lässt sich auf darauf nicht ein. Alle anderen biedern sich einem Bild von Jugendlichen an, den man so auf der Straße vergeblich suchen wird.

Anscheinend ist die Redaktion der Sendung der Auffassung, Jugendliche müssten mit Effekten und Brimborium als Trojanischem Pferd des trockenen Inhalts zur Begeisterung für Politik übertölpelt werden. Ernst genommen werden sie nicht. Die Idee war gut, Jugendlichen ein Format für die Bundestagswahl 2013 anzubieten, doch der Wille allein macht es nicht.