Keine Überraschungen gab es am Montagabend bei „Unser Star für Baku“. Roman Lob schaffte es wieder an die Spitze, Céline Huber flog wegen schiefer Töne raus.

Stuttgart - Ausscheidungsrunde Nummer fünf. Genau so viele werden die Kandidaten nach Montagabend auch sein. Denn eine musste zwangsläufig rausfliegen. „Eine“ deshalb, weil es kein Genie braucht, um zu wissen, dass Publikumsliebling und Mädchenschwarm Roman kaum rausgewählt wird. Wo er doch Hahn im Korb ist. Dennoch entbrannte der Kampf in der oberen Hälfte der allseits bekannten und beliebten Blitztabelle .

 

Doch zurück auf Anfang. Die Reihenfolge der Auftritte war auch dieses Mal klar wie Kloßbrühe: Roman, Yana und Shelly bildeten das Schlusslicht, der Rest war halt davor dran. Wie auch immer. Katja mit ihrem eigenen Song „Certain Someone“ und Ornella mit „You are the Sunshine of my Life“ von Stevie Wonder konnten durchaus punkten und eine ordentliche Performance hinlegen – was die Jury wieder zu würdigen wusste. Alina fand dieses Mal Katja „ganz bezaubernd“, bei Ornella betonte sie die „Stahlkraft“ ihrer Stimme. Gleiches Vokabular. Andere Verteilung auf die Kandidaten. Nun gut.

Schiefe Töne

Céline dagegen mit Rihanna’s „Russian Roulette“ hatte weniger Glück. Das Outfit war top, der Song dagegen …. naja, was wohl. Das schwarze Mini-Nietenkleid fand Thomas einfach perfekt. Die ellenlangen Beine darunter wahrscheinlich auch. Da mache es doch nichts aus, wenn ein paar Töne nicht so ganz stimmen würden. Das sah Stefan jedoch anders: Die entscheidenden Töne „komplett versemmelt“, lautete sein Urteil. Und ehrlich: da war schon was dran. Mag sein, dass es auch die Original-Interpretin nicht immer perfekt hinbekomme (so Alina), aber man bedenke: es ist Rihanna. Punkt. Mehr muss man dazu nicht sagen. Bei Céline Huber dagegen schon, denn trifft sie nicht die Töne, dann ist das eine knallharte Tatsache. Und keine schöne. So, Stefan, da haste Recht.

Auf Shelly, Yana und Roman war – wie immer – Verlass. Performance, Töne und Songauswahl (Shelly „I Try“ von Macy Grey, Yana „We Found Love“ von Rihanna und Roman mit Incubus’ „Drive“) stimmten einfach. Das Publikum war begeistert, die Zuschauer laut Blitztabelle auch und die Jury stimmte Lobeshymnen an. Besonders auf Roman, als es Tonprobleme gab und die ersten paar Sekunden nichts zu hören war. Hat einfach weitergesungen. Professionell gemeistert. Toll! Mit Shellys Auftritt verwandelte sich dann der ausgetragene Blitztabellen-Zweikampf zwischen Roman und Yana in einen Dreikampf. Wer kam an die Spitze? Wer hielt sich dort? Genug der Spannung, hier die Antwort: es war, wer hätte es gedacht, Roman. Während und nach seinem Auftritt blieb der Hahn im Korb oben. Dieses Mal wieder mit Kappie.

Und dann war da doch noch die Blitztabelle – allen bekannt, allen klar. So schwer ist es ja auch nicht. Wie auch beim letzten Mal lief das Voting am Ende ab: es galt nicht, wie wild bei dem eigenen Favoriten anzurufen, damit dieser hochrutsche. Was gelegentlich den Eindruck eines freudigen Trampolin-Springens der Kandidaten machte. Nein, es ging gediegener zu. Zuerst wurde der Kandidat für Platz eins gewählt – innerhalb einer Minute. Dann für Platz zwei. Dann für Platz drei... ok, das Prinzip ist klar. Die Reihenfolge der Plätze eigentlich auch: Roman, Shelly, Yana – wie auch sonst – dann Katja. Ornella und Céline blieben die beiden letzten, raus flog schließlich Céline. Nicht wirklich überraschend, angesichts der Leistung. Trotz Outfit. Trotz nicht-endender Beine.