Aurèle Mechler nennt einen weiteren Grund, wieso sich ein Künstler auf der Straße versucht und die Ausprägungen dabei so unterschiedlich sind: „Es ist eine einfache Lösung, seine Bilder auszustellen, wenn man keinen Galeristen hat. Manche Formate funktionieren nur an einem bestimmten öffentlichen Ort, weil sie sich mit der Fläche auseinandersetzen.“

 

Das Stuttgarter Gesamtkunstwerk Robin T Treier – Treier ist Maler, DJ und Designer – sieht den Street-Art-Impetus ähnlich: „Street Art bedeutet für mich, Rhythmus zu erzeugen und mit meiner Umgebung zu interagieren, frei von Auflagen und Erwartungen Details in die Landschaft zu streuen und dem ganzen urbanen Kram aus Beton ein bisschen Leben einzuhauchen.“

Der öffentliche Raum wird immer mehr zum Schauplatz

Spricht man mit Treier über Street Art, wird einmal mehr deutlich, wie schwer sich selbst Szene-Vertreter aus diesem Genre mit einer Definition tun. In der Hip-Hop-Subkultur spielt vor allem die so genannte Street Credibility eine Rolle. Was zählt, ist ausschließlich, ob man von anderen Szene-Vertretern auf der Straße anerkannt wird. Klassische Graffitikunst zeichnet oft aus, dass nur Eingeweihte die Werke begreifen: Wer kein Insider ist, versteht die Codes nicht, kann die Schriftzüge nicht lesen.

Klassische Graffiti-Künstler halten von neueren Street-Art-Ausprägungen wenig. „Meiner Meinung nach ist Graffiti selbst immer noch viel größer als ,Street Art’“, sagt Patrick Klein vom Einzelhandel Third Rail, der die Szene mit Farben und Veranstaltungen versorgt. „Mich haut es nicht vom Hocker, wenn sich jemand ein Bild aus dem Netz lädt, auf einen Aufkleber druckt und in der Stadt verklebt.“ Künstler wie Robin T Treier sehen das Ganze deutlich entspannter: „Ich betrachte mich nicht als hundertprozentigen Street Artist. Ich mache Dinge, die mich interessieren. Wie man das nennt, was dabei herauskommt, ist mir egal.“

Mach mit! Das Stadtkind baut mit dir den Urban-Art-Atlas Stuttgart. Mit deiner Hilfe soll eine digitale Galerie für Urban Art in Stuttgart und Region entstehen. Die Idee: Du siehst Urban Art in Stuttgart, machst ein Foto davon und trägst es in unserer Crowdmap ein. Das dauert nicht länger als 30 Sekunden. Hier steht, wie es geht - und in der folgenden Karte siehst du, welche Urban-Art-Spots schon in der Karte eingetragen worden sind:

Wo Urban Art funktioniert

Aurèle Mechler nennt einen weiteren Grund, wieso sich ein Künstler auf der Straße versucht und die Ausprägungen dabei so unterschiedlich sind: „Es ist eine einfache Lösung, seine Bilder auszustellen, wenn man keinen Galeristen hat. Manche Formate funktionieren nur an einem bestimmten öffentlichen Ort, weil sie sich mit der Fläche auseinandersetzen.“

Das Stuttgarter Gesamtkunstwerk Robin T Treier – Treier ist Maler, DJ und Designer – sieht den Street-Art-Impetus ähnlich: „Street Art bedeutet für mich, Rhythmus zu erzeugen und mit meiner Umgebung zu interagieren, frei von Auflagen und Erwartungen Details in die Landschaft zu streuen und dem ganzen urbanen Kram aus Beton ein bisschen Leben einzuhauchen.“

Der öffentliche Raum wird immer mehr zum Schauplatz

Spricht man mit Treier über Street Art, wird einmal mehr deutlich, wie schwer sich selbst Szene-Vertreter aus diesem Genre mit einer Definition tun. In der Hip-Hop-Subkultur spielt vor allem die so genannte Street Credibility eine Rolle. Was zählt, ist ausschließlich, ob man von anderen Szene-Vertretern auf der Straße anerkannt wird. Klassische Graffitikunst zeichnet oft aus, dass nur Eingeweihte die Werke begreifen: Wer kein Insider ist, versteht die Codes nicht, kann die Schriftzüge nicht lesen.

Klassische Graffiti-Künstler halten von neueren Street-Art-Ausprägungen wenig. „Meiner Meinung nach ist Graffiti selbst immer noch viel größer als ,Street Art’“, sagt Patrick Klein vom Einzelhandel Third Rail, der die Szene mit Farben und Veranstaltungen versorgt. „Mich haut es nicht vom Hocker, wenn sich jemand ein Bild aus dem Netz lädt, auf einen Aufkleber druckt und in der Stadt verklebt.“ Künstler wie Robin T Treier sehen das Ganze deutlich entspannter: „Ich betrachte mich nicht als hundertprozentigen Street Artist. Ich mache Dinge, die mich interessieren. Wie man das nennt, was dabei herauskommt, ist mir egal.“

So oder so: Der öffentliche Raum wird immer mehr zum Schauplatz urbaner Kunst. Längst hat auch die Werbung die urbane Kunst für sich entdeckt. Firmen wie die EnBW versuchen sich durch Street Art oder Graffiti, ein jüngeres Antlitz zu geben. Und auch in der Stuttgarter Party-Szene ist die Urban Art angekommen: Die Veranstaltung Kunst im Club im Zollamt in Bad Cannstatt läuft mehr als erfolgreich. Auch andere Partyreihen setzen mittlerweile auf Kunst, die während einer Partynacht entsteht. In den kommenden Wochen wird die Stuttgarter Zeitung die Protagonisten der hiesigen Urban Art in einer Serie vorstellen.

Der Urban Art Atlas der StZ

Das Stadtkind als junges Format der StZ und stuttgarter-zeitung.de wollen die Urban Art aus Stuttgart und Region ins Netz bringen. Wie? Mit dem Urban-Art-Atlas Stuttgart, einer virtuellen Galerie für Urban Art. Das Besondere daran: der Atlas wird von den Nutzern erstellt. Das Prinzip nennt sich Crowdmap: Die StZ stellt die Karte zur Verfügung – die Nutzer tragen darin ein, wo es in Stuttgart Urban Art zu sehen oder zu erleben gibt. Am liebsten natürlich mit Foto.

An Einträgen ist (fast) alles erlaubt: von Graffiti und Aufklebern über offene Ateliers und Treffpunkte der Szene bis zur Minigalerie im Lieblingsclub. Eintrag für Eintrag entsteht ein digitaler Galerieführer für Kunst im öffentlichen Raum.

Der Aufkleber zur Aktion Foto: StZ
Der Urban-Art-Atlas soll zum Erkunden der eigenen Stadt anregen – und dazu, mit aufmerksamem Blick durch Stuttgart zu gehen. Die Landeshauptstadt gilt nicht als das Zentrum der deutschen Urban-Art-Szene schlechthin. Trotzdem: Wer genau hinsieht, entdeckt gleich um die Ecke Straßenkunst in verschiedensten Formen an den Wänden, Laternenmasten, am Boden, auf Stromkästen oder Grünflächen. Urban Art ist Kunst, die den öffentlichen Raum verschönert und kreativ mit der Stadtumgebung umgeht. Für Kenner mag der Künstler dahinter leicht erkennbar sein; Nicht-Insider können sich einfach daran erfreuen, dass die Stadt weniger grau ist.

Diese bunten Ecken Stuttgarts und der umliegenden Städte zu zeigen und Urban Art in ihrer Vielfalt darzustellen, ist Ziel des Urban-Art-Atlas. Je mehr Menschen mitmachen und auf Erkundungsstreifzug durch ihr Viertel gehen, desto voller und nützlicher wird der Urban-Art-Atlas.

Mitmachen ist ganz einfach. Es braucht dafür nur ein Foto des Kunstwerks, das man eintragen möchte. Auf stzlinx.de/urbanartatlas kann man das Bild hochladen und den entsprechenden Ort auf der Karte eintragen. Die StZ prüft den Eintrag und schaltet ihn binnen 24 Stunden frei.

Mach mit! Das Stadtkind baut mit dir den Urban-Art-Atlas Stuttgart. Mit deiner Hilfe soll eine digitale Galerie für Urban Art in Stuttgart und Region entstehen. Die Idee: Du siehst Urban Art in Stuttgart, machst ein Foto davon und trägst es in unserer Crowdmap ein. Das dauert nicht länger als 30 Sekunden. Hier steht, wie es geht - und in der folgenden Karte siehst du, welche Urban-Art-Spots schon in der Karte eingetragen worden sind: