Ein 39-jähriger Saisonarbeiter hat sich im November an einer Frau auf einem Feld bei Leutenbach-Nellmersbach vergangen. Er hat die Tat gestanden.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Leutenbach/Stuttgart - Die beiden Angeklagten haben die Tat zugegeben. Dass sie damit ihrem Opfer, einer 31-jährigen Frau, die der ältere der beiden in der Nacht zum 27. November am Ortsrand von Leutenbach-Nellmersbach vergewaltigt hat, die Aussage vor Gericht ersparten, hat sich zu ihren Gunsten ausgewirkt. Der 39-Jährige, der sich an der Frau verging, wurde wegen Vergewaltigung und Körperverletzung zu einer Haftstrafe vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der jüngere Angeklagte, dessen Freundin die Tochter des Älteren ist, wurde wegen Beihilfe zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.

 

Die beiden Saisonarbeiter waren am Abend des 26. November von ihrem Arbeitsplatz, einem Bauernhof in einer benachbarten Gemeinde, nach Winnenden in eine Spielhalle gefahren. Als sie gegen zwei Uhr mit ihren Fahrrädern auf dem Heimweg durch Nellmersbach kamen, trafen sie auf die Frau, die nach einem Streit mit ihrem Freund aus der Wohnung gelaufen war. Der 39-Jährige sprach die weinende Frau an, ob sie Hilfe brauche. Gemeinsam, so die Aussagen der beiden Angeklagten, seien sie ein Stück gemeinsam die Straße am Ortsrand entlang gegangen und hätten Zigaretten geraucht. Auf einer Parkbank wurde der 39-Jährige dann zudringlich.

Er ergriff die Frau an der Hand und zog sie auf die Bank. Allerdings sei die 31-Jährige sofort wieder aufgestanden und sei weggegangen. Nach wenigen Metern packte sie der 39-Jährige jedoch an den Haaren, zerrte sie über die Straße auf ein Feld und vergewaltigte sie. Seinem 20-jährigen Begleiter, dem er den Job als Saisonarbeiter vermittelt hatte, bedeutete er, dieser solle die Fahrräder festhalten. „Ich habe gewusst, was los ist, als ich sie schreien hörte“, sagte der junge Mann in der Verhandlung aus. Er habe seinen älteren Begleiter angeschrien, er solle die Frau in Ruhe lassen.

Der 20-Jährige richtete nach seiner Aussage das Wort an die Anwältin der 31-Jährigen, die diese als Nebenklägerin vor Gericht vertrat. „Es tut mir unendlich leid. So etwas wird nie wieder vorkommen“, sagte er. Wie sein Begleiter saß er seit dem 2. Dezember in Untersuchungshaft.