Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Schon vor der gestrigen Regionalversammlung hatte sich abgezeichnet, dass es schwer für Matthias Wittlinger werden würde. Die meisten Fraktionen hatten die Abstimmung freigegeben, so dass nicht einmal die CDU geschlossen für das CDU-Mitglied Wittlinger gestimmt haben dürfte. Nach der schwierigen Ära der vorherigen Regionaldirektorin, bei deren Wahl vor fünf Jahren Parteibuch und Geschlecht eine wichtige Rolle gespielt hatten, wollten viele Regionalräte jetzt eine reine Persönlichkeitswahl.

 

Matthias Wittlinger hatte in seiner Rede betont, dass er als parlamentarischer Berater und seit 2005 als Bürgermeister viel Erfahrung habe bei Planungsprozessen und wisse, dass eine gute Zusammenarbeit aller Ebenen wichtig sei: „Am Anfang meiner Arbeit bei der Region steht deshalb, ein gutes Verhältnis zu schaffen zwischen Regionalverband und Landkreisen und Kommunen.“ Wittlinger sprach damit ein aktuelles Problem an: Da der Regionalverband mehr Kompetenzen verlangt im öffentlichen Nahverkehr, ist das Verhältnis zwischen VRS und Landkreisen sehr angespannt. Matthias Wittlinger könne nach dem knappen Wahlausgang erhobenen Hauptes nach Uhingen zurückkehren, sagte Regionalpräsident Thomas Bopp. Dort hatten viele Gemeinderäte schon verkündet, dass sie alles andere als traurig wären, wenn Wittlinger weiter Bürgermeister in Uhingen bliebe.

Auf die neue Regionaldirektorin wartet viel Arbeit. Neben dem angesprochenen Streit um den Nahverkehr muss der Regionalverband auch den umweltverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien hinbekommen. Derzeit stellt der Verband das Planungsrecht für Windkraftanlagen auf.

Insgesamt hatten sich auf das Amt des Regionaldirektors 56 Personen beworben.