Nachdem ein Ex-Mitarbeiter mit einem versteckt gefilmten Video rassistische Umtriebe bei den Mannheimer Verkehrsbetrieben aufgedeckt hatte, will das Unternehmen nun im Herbst seine Ermittlungen abschließen.

Mannheim - Das Mannheimer Unternehmen Rhein-Neckar-Verkehr (rnv) will seine Ermittlungen wegen Rassismus-Vorwürfen im Herbst abschließen. „Wir sind im Findungsprozess und führen weiter Gespräche“, sagte eine rnv-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. In Zusammenarbeit mit der Ombudsfrau und Mannheimer Rechtsanwältin Ruhan Karakul sowie einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft warte die Firmenleitung die abschließenden Bewertungen ab.

 

Das Unternehmen habe bei drei Mitarbeitern das Arbeitsverhältnis beendet, weitere drei seien bereits zuvor freigestellt worden, sagte die Sprecherin mit Verweis auf eine frühere Mitteilung. Bei rnv sind rund 2100 Menschen tätig. „Größtmögliche Offenheit im Umgang mit allen relevanten Informationen liegt im gemeinsamen Interesse“, hatte Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Dillinger gesagt.

Ein Bericht von Karakul hatte im Juni ergeben, dass Mitarbeiter „eindeutig gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens rnv verstoßen und Aussagen formuliert haben, die für eine rassismusfreie Gesellschaft nicht tragbar sind“. Ein ehemaliger Mitarbeiter hatte frühere Kollegen, die noch für rnv arbeiteten, mit versteckter Kamera bei rechtsextremen Gesten oder rassistischen Äußerungen gefilmt. Die Aufnahmen im Internet sorgten für Aufsehen.