Der VfB Stuttgart war gegen Borussia Dortmund ohne jede Chance und steckt nun mittendrin im Abstiegskampf. Unsere neue Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Spielidee: Federico Barba statt Georg Niedermeier, Martin Harnik mal wieder in der Startformation, vorne der schnelle Timo Werner anstelle des bulligen Artem Kravets: Jürgen Kramny hatte durchaus seine Vorstellungen, wie er dem anscheinend übermächtigen Gegner beikommen wollte. Im 4-2-3-1-System machte der VfB das muntere Spielchen der Borussia zunächst auch tatsächlich mit, dann aber haperte es mehr und mehr – nicht nur spielerisch, sondern auch im Bemühen, dem Gegner das Leben schwerzumachen. Kramny schaffte es wieder nicht, elf echte Kämpfer gegen den Abstieg auf den Platz zu schicken.

 

Spielentscheidend: „Bis zum 0:2 waren wir drin im Spiel“, sagte Trainer Jürgen Kramny nach der Partie. Tatsächlich war der zweite Dortmunder Treffer durch Christian Pulisic einer der Knackpunkte im Spiel – denn danach war der Glaube der Roten, die Überraschung schaffen zu können, endgültig dahin. Ganz generell entscheidend im Duell gegen den Favoriten: Der VfB schaffte es zu keiner Zeit, den BVB auch nur ein bisschen unter Druck zu setzen.

Spielentscheider: Der BVB bot das, was man eine geschlossene Mannschaftsleistung nennt. Einer allerdings machte dem VfB das Leben besonders schwer: Henrik Mkitarjan. Der Armenier war Initiator fast aller Dortmunder Angriffe und für die Jungs in Weiß und Rot einfach nicht zu fassen. Das spielentscheidende 2:0 für den BVB leitete der offensive Mittelfeldspieler mit seinem Schuss aus 20 Metern ein. VfB-Keeper Przemyslaw Tyton ließ abprallen, Christian Pulisic vollendete. Die endgültige Entscheidung besorgte Mkitarjan dann beim 3:0 selbst.

Wortspiel: „Das interessiert mich überhaupt nicht“, sagte Robin Dutt, als er das 0:3 seines VfB gegen Borussia Dortmund analysieren sollte. Für den Sportvorstand gab es sofort nach dem Spiel nur eine Blickrichtung: „Mich interessiert nur Werder Bremen.“ Und damit das extrem wichtige Auswärtsspiel am 2. Mai. Verwunderlich: Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg vor einer Woche riefen Dutt und Coach Kramny noch zur totalen Analyse auf – dass diese nun komplett ausfällt, lässt auf die miese mentale Verfassung der Mannschaft schließen. Das Motto: Nur nicht noch mehr verunsichern. 

Spielplan: Taktieren ist jetzt nicht mehr. Werder Bremen steht auf dem Relegationsplatz, der VfB nur zwei Punkte und einen Rang davor, am 2. Mai treffen die Teams direkt aufeinander. „Das ist das wichtigste Spiel der Saison“, sagte VfB-Abwehrspieler Florian Klein. Der Druck vor diesem Auswärtsspiel am Montagabend ist enorm, und die Roten machen derzeit – anders als vor einem Jahr – nicht gerade den Eindruck, dafür gewappnet zu sein. „Nächste Woche werden wir gewappnet sein“, versprach Robin Dutt. Danach folgen die Spiele gegen Mainz 05 und in Wolfsburg.

VfB Stuttgart - Bundesliga

Nächstes Spiel

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle