Der VfB Stuttgart hat mit einer starken kämpferischen Leistung den Tabellendritten aus Berlin geschlagen. Die VfB-Spieler in der Einzelkritik.

Stuttgart - Mit einer starken kämpferischen Leistung hat der VfB den Tabellendritten aus Berlin mit 2:0 geschlagen und seine Aufholjagd fortgesetzt. Überragender Mann im Team der Stuttgarter, die nun auf Tabellenplatz neun geklettert sind, war Serey Dié, der das 1:0 erzielte und auch ansonsten eine famose Vorstellung bot. Die VfB-Spieler in der Einzelkritik.

 

Przemyslaw Tyton

Lange blieb der Torhüter beschäftigungslos – und zeigte bei der ersten Aktion seine ganze Klasse: Mit einer Fußabwehr bewahrte Tyton seine Mannschaft beim Flachschuss von Vedad Ibisevic vor einem Rückstand. Auch ansonsten machte er zu jeder Zeit einen sehr souveränen Eindruck. Man kann sich kaum noch vorstellen, dass der Pole zu Beginn der Saison von den eigenen Fans ausgepfiffen wurde.

Kevin Großkreutz

Auf der Tribüne saß Joachim Löw – doch der Weltmeister, vom Bundestrainer zuletzt harsch kritisiert, konnte diesmal nicht zeigen, dass er wieder auf dem Weg zurück nach oben ist. Hatte vor allem in der ersten Hälfte einige Mühe, seine rechte Abwehrseite unter Kontrolle zu behalten. Zumindest kämpferisch überzeugte aber auch Großkreutz.

Daniel Schwaab

Gefiel zu Beginn des Spiels mit einigen sauberen Vertikalpässen im Aufbau. In der Defensive ließ er sich nur einmal von Ibisevic düpieren und ließ ansonsten nicht viel anbrennen.

Georg Niedermeier

In unnachahmlicher Manier streckte der Hüne einmal Ibisevic im Luftkampf nieder. Auch ansonsten zeigte Niedermeier diesmal kaum Schwächen und hatte seinen Anteil daran, dass der VfB ohne Gegentor blieb.

Emiliano Insua

Das Engagement fehlte auch diesmal nicht, doch schlichen sich gegen die Berliner in der ersten Hälfte einige Leichtsinnsfehler ins Spiel des Argentiniers. Mit Ballverlusten leitete er auf seiner linken Seite den einen oder anderen gefährlichen Konter ein und sah gelb, als er beim Rettungsversuch kurz vor dem Strafraum foulte. Zu Beginn er zweiten Hälfte schlug Insua eine starke Flanke – und hatte dann Glück, dass er bei einem weiteren Foulspiel nicht vom Platz flog.

Serey Dié

Eine herausragende Vorstellung im zentralen defensiven Mittelfeld. Der Ivorer strahlte große Präsenz aus, eroberte viele Bälle und spielte sichere Pässe. Die Krönung: sein technisch anspruchsvoller Außenristschuss zum 1:0. Zu Recht wurde Dié bei seiner Auswechslung kurz vor Spielende mit donnerndem Applaus verabschiedet.

Christian Gentner

An der Seite des überragenden Serey Dié blieb der Kapitän diesmal unauffälliger als in den vergangenen Wochen. Dass es kein Tag war, um spielerisch zu glänzen, merkte Gentner früh und war kämpferisch ein Vorbild. Genau darauf kam es an an diesem nasskalten Samstagnachmittag.

Lukas Rupp

Der seifige, schwer bespielbare Rasen ist nicht das Lieblingsterrain des Technikers. Auch Rupp arbeitete viel, trug aber lange Zeit nur einen dezenten Beitrag zum Spiel bei. Gegen Ende aber wurde er immer stärker und leitete mit einem Querpass das 2:0 ein.

Filip Kostic

Mit einer guten Torchance führte sich der Serbe schon nach knapp zwei Minuten ins Spiel ein, als er den Ball aus der Drehung drüber schoss. Sein Distanzschuss in der zweiten Hälfte ging nur knapp vorbei. Auch auf seiner angestammten Position auf dem linken Flügel war Kostic stark und dank seiner nie nachlassenden Dynamik für die Berliner nur schwer zu halten. Der verdiente Lohn: der vorentscheidende Treffer zum 2:0, nach dem Kostic wie aufgedreht weiterspielte.

Alexandru Maxim

Die Sperre von Daniel Didavi eröffnete ihm die Chance, daran zu erinnern, dass auch er ein guter Spielmacher ist. Nutzen konnte sie der Rumäne bestenfalls eingeschränkt. Seine Hackentricks waren hübsch anzuschauen, blieben aber meist wirkungslos; die Durchschlagskraft und die Präzision fehlten dem Rumänen. Immerhin leitete sein Schuss, vom Berliner Torhüter Jarstein nach vorne abgeklatscht, den Führungstreffer ein.

Timo Werner

Der junge Stürmer spulte wieder ein großes Arbeitspensum ab, ging weite Wege und scheute keinen Zweikampf. Ein Kopfball in der ersten Hälfte ging drüber, zu Beginn der zweiten kam er einen Moment zu spät. Werner gab nie auf, auch wenn er oft falsche Entscheidungen traf. Doch spricht es für seinen Sportsgeist, dass er einmal im Strafraum nicht zu Boden ging, um einen möglichen Elfmeter rauszuholen.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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