Sport: Carlos Ubina (cu)

Der 1. Juni 2017 ist ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte gewesen. Mit 84,2 Prozent stimmten die VfB-Mitglieder für die Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein – und für die 41,5 Millionen Euro des Ankerinvestors Daimler. Für Wolfgang Dietrich war dieser Abend überwältigend. Nicht nur wegen der unerwartet großen Mehrheit, sondern ebenso, weil er ein Wahlversprechen hatte einlösen können. Er wollte nach Jahren der Diskussionen die Ausgliederungsfrage zur Entscheidung bringen. „So oder so“, hatte Dietrich im Vorfeld stets betont. Und nun ist es so ausgegangen, dass es eine AG gibt.

 

Aber nicht nur. „Wir haben es gleichzeitig geschafft, die Vereinsgremien vollständig und mit zusätzlicher Kompetenz zu besetzen“, sagt Dietrich. Nach Jahren der Rücktritte gehört das zu den weichen Faktoren, mit denen der VfB weitere Investoren gewinnen will. Die nächsten Sondierungsgespräche laufen nun an und Dietrich hat sich vorgenommen, bis Ende Juni 2018 den zweiten Investor zu präsentieren. Wobei er sich alle Optionen offen hält und Fonds als Anteilseigner nicht ausschließt – „vorausgesetzt, sie gehen auf unsere Rahmenbedingungen ein und haben ebenso wie unsere Mitglieder das Ziel, den VfB erfolgreicher zu machen“, sagt Dietrich, der Aufsichtsratsvorsitzender der AG ist.