Am Samstag tritt der VfB Stuttgart im Pokal beim Regionalligisten FC Homburg an. Das Saarland ist alles andere als ein gutes Pflaster für den VfB.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - „In Homburg blamiert und dann auch noch ausgelacht“: Der Blick ins Archiv unserer Zeitung weist schnell die Richtung. Homburg war noch nie ein gutes Pflaster für den VfB Stuttgart. So wie an jenem 18. November 1989. Es war dies das letzte Aufeinandertreffen im Saarland. Der VfB als Uefa-Cup-Teilnehmer blamierte sich beim kleinen FC Homburg mit 2:4 – nach einem 0:4-Rückstand. Im Anschluss kam es zum Eklat auf der Pressekonferenz „in einem überfüllten Zelt, indem das Bier kreiste und Volksfeststimmung angesagt war“, wie es im Bericht von damals hieß. VfB-Trainer Arie Haan beklagte sich über den Schiedsrichter und erntete dafür höhnisches Gelächter – woraufhin er erzürnt von dannen zog.

 

Andere Spielregeln in der Provinz

Dass die Spielregeln in der Provinz andere sind, hatte der Club aus Cannstatt schon drei Jahre zuvor erleben dürfen. Damals verlor der VfB beim Bundesliga-Neuling, der seinerzeit wegen der verbotenen Trikotwerbung für Kondome (London) Bekanntheit erlangte, mit 1:2. In den sechs Aufeinandertreffen in der Bundesliga gelangen dem VfB überhaupt nur zwei Siege gegen den FC Homburg.

Insgesamt (Zweitliga-Duelle mit eingerechnet) ist die Bilanz aus VfB-Sicht negativ: Drei Siege, zwei Unentschieden, fünf Niederlagen. Die letzte Zweitligapleite der Stuttgarter (bis zum jüngsten 0:1 in Düsseldorf) datiert übrigens auf den 19.3. 1977. Wo? Natürlich in Homburg.