Fahrbahnerneuerungen, Markierungen und Pfeile verwirren so manchen Autofahrer. Markierungen für die drei Spuren samt entsprechender Pfeile sind bereits fertig. Erkennbar ist demnach auch der künftige Streckenverlauf.

Fellbach - Wer dieser Tage mit dem Auto in Richtung Bad Cannstatt strebt, muss noch deutlich konzentrierter unterwegs sein als ohnehin üblich. Der Grund ist weniger die provisorische Ampel, die nach einem Unfall an der Kreuzung Stuttgarter und Esslinger Straße installiert werden musste. Diese Behelfsampel funktioniert, wie der Praxistest zeigt, mittlerweile ohne größeren Serviceverlust.

 

Vielmehr ist es die gewisse Unübersichtlichkeit, verbunden mit diversen Engstellen, die für Verzögerungen und manche Staus auf der Stuttgarter Straße sorgen – und zwar in West-Ost- wie in Ost-West-Richtung. Ursache hierfür sind die erkennbar in den letzten Zügen liegenden Bauarbeiten für den neuen U-Turn auf Höhe Steinbeisstraße. Der Asphalt ist an manchen Stellen frisch aufgebracht, der frühere Grünstreifen zwischen den Stadtbahngleisen in beide Richtungen längst beseitigt. Das Überqueren der Stadtbahn-Gleise wäre theoretisch bereits möglich.

Dies ist zentraler Bestandteil des U-Turn-Konzepts

Auch die Markierungen für die drei Spuren samt entsprechender Pfeile sind bereits fertig. Erkennbar ist demnach auch der künftige Streckenverlauf: Am Ausgang des Stadttunnels geht es nun in Fahrtrichtung Lindle zunächst einmal in einem leichten Rechtsschlenker auf die mittlere Spur. Denn die linke Spur ist eben für die Linksabbieger vorgesehen. Dies ist zentraler Bestandteil des U-Turn-Konzepts: Wer aus dem Remstal kommend in Richtung Familien- und Freizeitbad F3, zur Schwabenlandhalle oder zur Alten Kelter strebt, soll nach dem Stadttunnel oberirdisch an dieser Wendeschleife die 180-Grad-Drehung vollziehen, um beim Pflanzen-Kölle den Rechtsschwenk einzulegen und in Richtung Süden weiterzufahren.

Aktuelle Verengungen gibt es durch den U-Turn aber auch südlich der Schienen: Derzeit gibt es dort wegen der Bauarbeiten nur eine Spur. Was zwar hin und wieder einen gewissen Verkehrsdruck auslöst. Größere Staus seien allerdings nicht zu beobachten, erläutert eine Mitarbeiterin des Gemüsespezialisten Welz in der Stuttgarter Straße. Direkt an der Ausfahrt des Betriebs liegt diese U-Turn-Baustelle – die wiederum nichts mit den Arbeiten für die neuen Gewächshäuser und den Verkaufsraum für den Hofladen auf dem eigentlichen Welz-Areal zu tun hat.

„Mitte Februar oder März“

Auswirkungen hat die Baustelle auf der Südseite der Stuttgarter Straße auch für Fußgänger: Die rot-weißen Absperrbaken und das Verbotsschild nahe der Kreuzung zur Esslinger Straße signalisieren, dass man allenfalls noch die paar Meter bis zum Zugang von Pflanzen-Kölle schreiten kann.

Wann genau der U-Turn fertig sein wird, war wegen der Faschingsferien am Donnerstag im Rathaus nicht zu erfahren. Noch im Herbst verlautete es aus der zuständigen Bauabteilung der Stadt, die Ausführung sei bis Januar 2017 vorgesehen, später wurde „Mitte Februar oder März“ genannt. Der Augenschein deutet nun zumindest darauf hin, dass es bis zur Premierenüberquerung des Schienenstrangs allenfalls noch ein paar Wochen dauern kann.

Um den U-Turn hatte es im Frühsommer 2016 angesichts der Zusatzkosten in Höhe von 550 000 Euro auf insgesamt knapp 2,1 Millionen Euro Wirbel gegeben. Dies vor allem, weil zugleich das neue Familienzentrum auf der Kippe zu stehen schien. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt, nachdem auch OB Gabriele Zull in ihrer Neujahrsansprache verkündet hatte, das Familienzentrum werde umgesetzt.