Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben in der Play-off-Finalserie nach hartem Kampf mit 0:3 gegen Dresden verloren. Doch jetzt geht die Arbeit erst richtig los.

Stuttgart - Zwei Medaillen dürfen die Spielerinnen von Allianz MTV Stuttgart nach dieser Saison ihr eigen nennen. Eine große silberne für die Vizemeisterschaft in der Volleyball-Bundesliga und eine etwas kleinere bronzene für den Sieg im DVV-Pokal. Die beiden Trophäen beweisen, dass die Stuttgarterinnen die erfolgreichste Saison ihrer Clubgeschichte gespielt haben.

 

Um ein Haar hätte sich das Team sogar noch eine weitere Partie in dieser Spielzeit gesichert. Doch trotz einer ganz starken Leistung musste sich Stuttgart am Mittwochabend in Dresden mit 2:3 geschlagen geben. Das Team aus Sachsen verteidigte damit seinen Meistertitel mit einem glatten 3:0 in der Finalserie. „Wir haben eine starke Leistung gezeigt, aber die individuelle Klasse von Dresden hat das Spiel entschieden“, sagte der Stuttgarter Trainer Guillermo Naranjo Hernandez. Damit ist die Saison für Stuttgart beendet. Weitere Trainingseinheiten sind nicht geplant, einige Spielerinnen ziehen dafür zu ihren Nationalteams weiter.

Champions-League-Qualifikation als Trumpf

Wie viele Spielerinnen aus dem diesjährigen Dreamteam auch wieder zum Trainingsauftakt im August erscheinen werden, steht allerdings noch in den Sternen. Fest steht bisher nur: Neben der Spielführerin Kim Renkema und Jelena Wlk (beide Vertrag bis 2016) hat der Club schon mit mehreren Spielerinnen verlängert. Aus den Namen macht der Manager Bernhard Lobmüller allerdings noch ein Geheimnis. Als Kandidaten für einen Vereinswechsel gelten derweil Martina Malevic, Alessandra Jovy-Heusser und Heather Meyers, die nur wenige Einsatzzeiten bekamen.

Hernandez sagt: „Die Kaderplanung wird das Thema in der kommenden Woche werden.“ Ein Vorteil bei den Vertragsverhandlungen könnte dabei die Stuttgarter Qualifikation für die Champions League werden. Allerdings muss Lobmüller für die Teilnahme noch rund 150 000 Euro auftreiben, die den finanziellen Spielraum dann wiederum einschränken. Dennoch sagt der Manager: „Die Champions League hilft uns. Wir sind jetzt auch für Spielerinnen interessant, die früher nur die Nase gerümpft hätten.“

Um in der europäischen Königsklasse mitzuhalten, braucht die Mannschaft jedoch gleichwertige Alternativen auf jeder Position. Vor allem im Mittelblock, Außenangriff und Diagonalangriff herrscht Bedarf. Damit die erfolgreichste Saison der Clubgeschichte keine Eintagsfliege wird.