Der Oblomow-Wirt Jannis Tsiakmakis hat mit seiner Anregung, Großfeste wie das Weindorf oder den Wasen abzuschaffen, viele Leserreaktionen ausgelöst. Die einen schimpfen auf „Doppelkennzeichenprolls“, die anderen keifen gegen die „Stadtschickeria“.

Stuttgart - Das Stuttgarter Weindorf zieht Abend für Abend tausende Besucher an. Die einen lieben die „schwäbische Gemütlichkeit“ und die Stimmung auf dem Marktplatz. Die anderen ärgern sich über angetrunkene Weindorf-Gäste, die nach dem Vierteleschlotzen angetrunken in die benachbarten Kneipen kommen. Der Oblomow-Wirt Jannis Tsiakmakis wäre nicht traurig, wenn Veranstaltungen wie das Weindorf oder der Wasen ganz abgeschafft würden.

 

Auf stuttgarter-zeitung.de sowie auf der Facebook-Seite der StZ diskutieren unsere Leser lebhaft über das Weinfest. Wir fassen die Diskussion hier zusammen.

Einige Leser stimmen Jannis Tsiakmakis zu. Von „Ja, der Mann hat Recht“ und „volle Zustimmung“ bis zum Kommentar des Facebook-Nutzers „Eulen Spiegel“. Er schreibt über das Weindorf: „Ich finde, es geht übertrieben lang ... Donnerstag bis Sonntag langt doch vollkommen ... oder will man den Säufern die zeit bis zum Assifest - Wasen – überbrücken! Stuttgarter Lebenskultur schein irgendwie nur saufen zu sein ... Schade.“

Ein weiterer Nutzer schlägt bedenkliche Töne an: „Niemand hat etwas gegen Lustigsein und Feiern“, schreibt „ghostwriter“ auf stuttgarter-zeitung.de. Und weiter: „Solange nicht sturzbetrunkene Jugendliche bei Beginn der Sperrzeit und später randalierend durch die Gassen ziehen, gegen Türen der (geschlossenen) Restaurants hämmern und an Hauswände pinkeln. Selbst erlebt! Hier kann ich betroffene Gastwirte schon verstehen. Ich bin nunmal ein älterer Jahrgang, der das Weindorf noch anders kennt.“