Programmiert sind die modernen Sender so, dass sie einmal am Tag sämtliche intern gespeicherten Daten über das Mobilfunknetz nach dem sogenannten GPRS-Standard auf eine Datenbank übertragen. Diese sogenannte Movebank wird vom MPI für Ornithologie betrieben. Dort können die Daten dann ausgewertet werden – und ermöglichen oft neue und manchmal durchaus verblüffende Erkenntnisse: So kommen immer wieder Daten von Routen und Aufenthaltsorten, von denen die Experten bisher kaum etwas wussten.

In der Praxis funktioniert die Übertragung der Senderdaten selbst in entlegenen Gebieten in Afrika ganz gut. „Wir hatten einen Storch, der quer durch Algerien über die Sahara hinweg in den Sudan geflogen ist. Da hat er natürlich nicht gesendet. Aber irgendwann kam ein Ölfeld mit Mobilfunkempfänger – und schon hatten wir sämtliche Daten“, berichtet Fiedler.

Bemerkenswert ist, was die Ornithologen alles aus den Senderdaten herauslesen können. Neben den genauen Ortsangaben des globalen Satelliten-Positionssystems (GPS) liefern die Sensoren auch Informationen über Flughöhe und Fluggeschwindigkeit. Aus dem Bewegungsmuster der Vögel lassen sich zudem viele Informationen über ihr Verhalten und ihre Lebenssituation herauslesen: Ob sie schlafen, laufen, fliegen – und ob sie beim Fliegen mit den Flügeln schlagen oder segeln.

Wertvolle Informationen auch nach dem Tod des Storches

Immer wieder kommt es auch vor, dass ein Sender keine Signale mehr überträgt. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass der betreffende Vogel tot ist. Manchmal rutscht das Kästchen so tief ins Gefieder, dass die Solarzellen nicht mehr genügend Licht für die Stromversorgung bekommen. Dann schaltet sich der Sender ab – so wie bei Muffine, einer Storchendame aus dem Radolfzeller Teilort Böhringen, die auf einer Müllkippe in Frankreich verschollen war. Ein Dreivierteljahr später kamen jedoch wieder Sendersignale – aus Spanien.

Dass heute so viele Störche einen Sender tragen, wurde erst durch die immer bessere und preisgünstigere Technik möglich. „Heute kostet ein für einen Storch geeigneter Sender rund 1800 Euro“, berichtet der Vogelexperte Fiedler – vor wenigen Jahren waren es noch mehrere Tausend Euro. Die Sender sind alle mit Solarzellen für die Stromversorgung ausgerüstet. Bei guten Lichtverhältnissen – also Sonnenschein – können sie die Position des Storchs etwa alle fünf Minuten speichern, bei bewölktem Himmel geht dies nur etwa alle 20 Minuten. Die rund 40 Gramm leichten Sender sind für einen Storch, der zwei bis zweieinhalb Kilo wiegt, kein Problem.

Informationen über das Verhalten und die Lebenssituation der Störche

Programmiert sind die modernen Sender so, dass sie einmal am Tag sämtliche intern gespeicherten Daten über das Mobilfunknetz nach dem sogenannten GPRS-Standard auf eine Datenbank übertragen. Diese sogenannte Movebank wird vom MPI für Ornithologie betrieben. Dort können die Daten dann ausgewertet werden – und ermöglichen oft neue und manchmal durchaus verblüffende Erkenntnisse: So kommen immer wieder Daten von Routen und Aufenthaltsorten, von denen die Experten bisher kaum etwas wussten.

In der Praxis funktioniert die Übertragung der Senderdaten selbst in entlegenen Gebieten in Afrika ganz gut. „Wir hatten einen Storch, der quer durch Algerien über die Sahara hinweg in den Sudan geflogen ist. Da hat er natürlich nicht gesendet. Aber irgendwann kam ein Ölfeld mit Mobilfunkempfänger – und schon hatten wir sämtliche Daten“, berichtet Fiedler.

Bemerkenswert ist, was die Ornithologen alles aus den Senderdaten herauslesen können. Neben den genauen Ortsangaben des globalen Satelliten-Positionssystems (GPS) liefern die Sensoren auch Informationen über Flughöhe und Fluggeschwindigkeit. Aus dem Bewegungsmuster der Vögel lassen sich zudem viele Informationen über ihr Verhalten und ihre Lebenssituation herauslesen: Ob sie schlafen, laufen, fliegen – und ob sie beim Fliegen mit den Flügeln schlagen oder segeln.

Wertvolle Informationen auch nach dem Tod des Storches

Immer wieder kommt es auch vor, dass ein Sender keine Signale mehr überträgt. Das muss allerdings nicht bedeuten, dass der betreffende Vogel tot ist. Manchmal rutscht das Kästchen so tief ins Gefieder, dass die Solarzellen nicht mehr genügend Licht für die Stromversorgung bekommen. Dann schaltet sich der Sender ab – so wie bei Muffine, einer Storchendame aus dem Radolfzeller Teilort Böhringen, die auf einer Müllkippe in Frankreich verschollen war. Ein Dreivierteljahr später kamen jedoch wieder Sendersignale – aus Spanien.

Doch oft genug bedeutet das Verstummen eines Senders und vor allem gleichbleibende Ortsdaten, dass der betreffende Storch nicht mehr am Leben ist. Aber auch dann kann der Sender noch wertvolle Informationen hinterlassen – vorausgesetzt, man findet ihn und kann die Daten auslesen. Wenn der letzte Standort in der Nähe einer Hochspannungsleitung liegt, dürfte ein Stromschlag die Todesursache gewesen sein. Man kann auch sehen, wenn der Storch vor seinem Tod von einem Raubvogel gejagt wurde. Und wenn er in der Nähe eines Müllplatzes langsam stirbt, war wohl eine Vergiftung die Todesursache.