Fast einen Monat früher als üblich hat die Azaleenblüte in der Wilhelma begonnen. Das farbenfrohe Spektakel gibt es laut den Gärtnern des zoologisch-botanischen Gartens noch mindestens bis Ostern zu sehen.

Bad Cannstatt - Schon die Kamelien öffneten in diesem Jahr früher ihre Blüten als gewohnt. Nun tun es ihnen die Azaleen gleich: Fast einen Monat früher als üblich beginnt das Farbspektakel im Azaleengewächshaus. Grund dafür ist der milde Winter. 80 Arten und Sorten zählt der Azaleenbestand der Wilhelma und gehört damit zu den wichtigsten Sammlungen in Deutschland. Wie alle heute in Europa gepflegten „Rhododendron simsii“, wie Azaleen im Fachjargon heißen, sind auch die Wilhelma-Vertreter die Nachfahren von Pflanzen, die Ende des 17. Jahrhunderts erstmals aus Japan, West- und Zentralchina nach Europa kamen.

 

Die Azaleen fühlen sich nicht an jedem Standort wohl: Trockene, beheizte Räume schätzen sie gar nicht, sie bevorzugen es kühl, kalkarm, hell und feucht. Den Winter und die erste Hälfte des Frühjahrs verbringen die Azaleen deshalb in den Schaugewächshäusern, ihren „Jahresurlaub“ ab Mitte Mai an einem geschützten, halbschattigen Plätzchen im Freiland, wo sie sich erholen und Kraft für die nächste Blühsaison sammeln.