Die Wilhelma verzichtet auf eine Anzeige im Falle des Eisbären Anton, der nach dem Verzehr eines Rucksacks verendet war. Den Tathergang zu klären, mache das Tier auch nicht mehr lebendig, sagte eine Sprecherin.

Die Wilhelma verzichtet auf eine Anzeige im Falle des Eisbären Anton, der nach dem Verzehr eines Rucksacks verendet war. Den Tathergang zu klären, mache das Tier auch nicht mehr lebendig, sagte eine Sprecherin.

 

Stuttgart - Nach dem Tod des Stuttgarter Eisbären Anton, der einen Besucherrucksack gefressen hatte, wird es keine polizeilichen Ermittlungen geben. Der Zoo werde keine Anzeige erstatten, bestätigte der neue Wilhelma-Chef Thomas Kölpin am Montag. Man gehe davon aus, dass der Rucksack samt Jacke und Stoffpuppe nicht absichtlich in das Gehege geworfen worden sei.

Wilbär-Vater Anton war vergangene Woche an Darmverletzungen und -entzündungen verendet, die er sich durch den verschluckten Rucksack zugezogen hatte. Dessen früheren Besitzer zu finden und den Hergang genau zu klären, helfe dem Tier jetzt auch nicht mehr, sagte eine Sprecherin des Zoos.

Um eine Anzeige erstatten zu können, müsse ein Straftatbestand oder eine Schuldhaftigkeit vorliegen, berichtete Kölpin. Da der Zoo keine Schuld unterstelle, geschweige denn nachweisen können, würde die Polizei selbst auf eine Anzeige hin nichts unternehmen und ermitteln können.