An die künftige Ausrichtung des Konzerns soll Villis auch seine Zukunft in der Führungsetage geknüpft haben. Eine Schrumpfung auf Stadtwerkgröße werde er nicht mittragen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Von den Aktionären erwarte er bis Ende des Jahres eine Ansage, ob sie an ihm festhalten. Sein Vertrag läuft im Herbst 2012 aus.

Rendite aus Offshore-Windparks erhofft

 

Angesichts der Finanzsituation sieht die Planung vor, vor allem in Projekte zu investieren, die eine gute Rendite versprechen. Hier werden an erste Stelle Offshore-Windparks genannt. EnBW hat im Mai den ersten kommerziellen Park in der Ostsee eröffnet, ein zweiter ist projektiert, zwei weitere Lizenzen für Bauten in der Nordsee abgeschlossen. Gute Geschäfte sieht der Konzern auch in der Türkei, Tschechien, der Schweiz und Österreich.

Diese Auslandsgeschäfte könnten sich jedoch mit den Zielen der Landesregierung schneiden, die auf eine schnelle Energiewende in der eigenen Region setzt - vor allem mit dem Bau von Windparks. Angesichts der überschaubaren Mittel müssen die Aktionäre jetzt die Prioritäten setzen.

Damoklesschwert Kreditwürdigkeit

Als Damoklesschwert über der EnBW sehen Finanzexperten dessen Kreditwürdigkeit. Der Konzern könnte sein „A-Rating“ verlieren. Damit würde die Zinsbelastungen für die Schulden von mehr als acht Milliarden Euro steigen und die finanzielle Anspannung vergrößern. Um an Geld zu kommen, setzt EnBW deshalb auch auf Verkäufe. Im Gespräch sind der österreichische Versorger EVN sowie polnische Unternehmen.

Der Vorstoß von Villis, den Spielraum durch eine Kapitalerhöhung zu erweitern, war bei Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) auf Widerstand gestoßen. Deshalb wird jetzt nach anderen Wegen gesucht. Die OEW, die wie das Land 46,5 Prozent der Anteile hält, könnte aus ihren Rücklagen dem Konzern eine Kapitalspritze in Form von stillen Beteiligungen geben. Dafür gibt es nach EnBW-Kreisen bereits positive Signale.

Das Land könnte seinen Anteil durch einen Verzicht bei den Ausschüttungen leisten. Allerdings sind diese Gelder bereits verplant. Damit sollen die Zinsen für den Kaufpreis von EnBW gezahlt werden. Der frühere CDU-Ministerpräsident Stefan Mappus hatte die Anteile kurz vor dem Atomausstieg vom französischen Energiekonzern EDF für knapp 4,7 Milliarden Euro übernommen.

Schrumpfung nicht mit EnBW-Chef Hans-Peter Villis

An die künftige Ausrichtung des Konzerns soll Villis auch seine Zukunft in der Führungsetage geknüpft haben. Eine Schrumpfung auf Stadtwerkgröße werde er nicht mittragen, heißt es aus Unternehmenskreisen. Von den Aktionären erwarte er bis Ende des Jahres eine Ansage, ob sie an ihm festhalten. Sein Vertrag läuft im Herbst 2012 aus.

Rendite aus Offshore-Windparks erhofft

Angesichts der Finanzsituation sieht die Planung vor, vor allem in Projekte zu investieren, die eine gute Rendite versprechen. Hier werden an erste Stelle Offshore-Windparks genannt. EnBW hat im Mai den ersten kommerziellen Park in der Ostsee eröffnet, ein zweiter ist projektiert, zwei weitere Lizenzen für Bauten in der Nordsee abgeschlossen. Gute Geschäfte sieht der Konzern auch in der Türkei, Tschechien, der Schweiz und Österreich.

Diese Auslandsgeschäfte könnten sich jedoch mit den Zielen der Landesregierung schneiden, die auf eine schnelle Energiewende in der eigenen Region setzt - vor allem mit dem Bau von Windparks. Angesichts der überschaubaren Mittel müssen die Aktionäre jetzt die Prioritäten setzen.

Damoklesschwert Kreditwürdigkeit

Als Damoklesschwert über der EnBW sehen Finanzexperten dessen Kreditwürdigkeit. Der Konzern könnte sein „A-Rating“ verlieren. Damit würde die Zinsbelastungen für die Schulden von mehr als acht Milliarden Euro steigen und die finanzielle Anspannung vergrößern. Um an Geld zu kommen, setzt EnBW deshalb auch auf Verkäufe. Im Gespräch sind der österreichische Versorger EVN sowie polnische Unternehmen.

Beim deutsch-schweizerischen Energiedienst könnten ebenfalls Anteile abgegeben werden. Die Mehrheit will EnBW allerdings behalten. Große Hoffnung setzt der Konzern auch auf eine Partnerschaft mit dem russischen Gazprom-Konkurrenten Novatek, über die noch in diesem Jahr entschieden werden soll.