Der VfB-Manager Fredi Bobic muss den Transfer eines Wunschkandidaten abschreiben. Der Verteidiger Timothy Chandler bleibt in Nürnberg.

Stuttgart - Fredi Bobic hat schon am Montag gewusst, dass eine für ihn unliebsame Überraschung perfekt ist. Denn da hat er das erfahren, was dann am Mittwoch offiziell verkündet wurde – nämlich dass die Verpflichtung eines seiner Wunschkandidaten geplatzt ist. Statt zum VfB Stuttgart zu wechseln verlängerte Timothy Chandler (22) seinen Vertrag beim 1. FC Nürnberg um zwei Jahre bis 2015. Damit blieb das Werben von Bobic um den Offensivverteidiger erfolglos.

 

Dabei war der VfB-Manager bis zuletzt sehr zuversichtlich, Chandler überzeugen zu können. Der Transfer schien bevorzustehen, nachdem sich Bobic und der US-Nationalspieler in den Verhandlungsrunden angenähert hatten. „Alles sprach dafür, dass Chandler zum VfB geht“, sagt der Nürnberger Sportdirektor Martin Bader, „Fredi hat um ihn gekämpft.“

Aber gewonnen hat Bader, der jetzt auch weiterkämpfen will – um Daniel Didavi (22). „Ich muss das zumindest versuchen“, sagt er. Dabei macht er sich nichts vor: Der an Nürnberg ausgeliehene Profi wird nach dieser Saison zum VfB zurückkehren müssen. Doch ein neues Leihgeschäft zwischen den beiden Clubs ist schon angedacht. Für Didavi könnte Kevin Stöger (18) für ein Jahr den Weg nach Nürnberg finden, um auf diese Weise an die Bundesliga herangeführt zu werden. Anfang Mai sollen diese Personalien geklärt werden – vermutlich im Verbund mit Timo Gebhart (23), den Nürnberg vom VfB kaufen will. Als Ablöse ist eine Million Euro im Gespräch.