Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Nun will Brückner als Produzent den nächsten Schritt machen. Gemeinsam mit dem DJ Sir Jai – der seinerseits vor allem für den Rapper Kool Savas am Mischpult steht – hat er Take Dat gegründet. Demnächst soll das gemeinsame Werk mit zum Teil englischen Texten erscheinen, die Vorabsingle heißt „Got U“. Psaiko.Dino spielt dem Autor das Lied auf der Theodor-Heuss-Straße in seinem weißen SUV vor. Der Bass presst den Beifahrer in den Sitz. Niemals hätte man eine solch wuchtige Produktion nach Deutschland verordnet. Sie soll international zünden.

 

Zum Schluss des Treffens gibt es auf dem Weg ins Studio noch eine Nachhilfestunde im Fach soziale Medien. Wenn Brückner will, stellt er zum Beispiel den Kurznachrichtendienst Twitter mal eben auf den Kopf. Als Cro für einen Musikpreis nominiert war, schafften es Brückner, Waibel und weitere Kollegen des Plattenlabels mit dem unsinnigen Hashtag #streusalz in die wichtigsten Suchbegriffe des Tages.

Brückners Freundin ist ebenfalls eine Ikone der sozialen Netzwerke: Bonnie Strange

In einer anderen Konstellation gelang Brückner dies erneut. Der Musiker ist mit Bonnie Strange alias Jana Weilert liiert, einem It-Girl aus Berlin, das als Moderatorin, Model und Modedesignerin über 130 000 Follower bei Twitter hat. Als die beiden an einem Samstagabend auf der Couch herumlümmelten und gemeinsam „Schlag den Raab“ schauten, twitterten sie einen Begriff so lange, bis es dieser in die Top-Themen von Twitter geschafft hatte. Dabei hängten sie die Samstagabend-Show lässig ab. „Am Ende sind Snapchat, Twitter und Instagram nichts anderes als Arbeit, man muss es am Laufen halten“, fasst Markus Brückner zusammen.

Für seine Social-Media-Aktivitäten bekommt Brückner mittlerweile jede Menge „Influencer-Marketing“-Anfragen. Firmen sind an seiner großen Anhängerschaft interessiert, in der Hoffnung, dass er seine Fans bei der Wahl bestimmter Produkte beeinflusst. „Traurigerweise kriege ich das wenigste Feedback, wenn ich etwas von meiner Musik teile. Um was es in den Beiträgen geht, ist übertrieben gesagt fast egal.“

Kritiker nennen ihn „Social-Media-Teletubby des deutschen Musikgeschäfts“

Trotz des märchenhaften Aufstiegs von Cro wollte sich Brückner nie auf die Rolle des Panda-Handlangers reduzieren lassen: „Für mich war klar, dass ich nicht nur der DJ von Cro sein will. Es ergeben sich so viele Möglichkeiten, links und rechts noch etwas mitzunehmen. Warum greifen so wenige andere DJs von Rappern auf diese Chancen zurück?“ Tatsächlich sind die DJs von anderen Musikern meist nur innerhalb der Szene bekannt. Brückner machte dagegen schon früh als eigenständiger Künstler auf sich aufmerksam: Im Januar 2014 veröffentlichte er sein Produzentenalbum „#Hangster“, in jedem Lied trafen ein Gangster- und ein Hipster-Rapper aufeinander. Das Album stieg sofort in die Top Ten der Musikcharts ein.

Psaiko.Dino arbeitet mit dem DJ von Rapper Kool Savas zusammen

Nun will Brückner als Produzent den nächsten Schritt machen. Gemeinsam mit dem DJ Sir Jai – der seinerseits vor allem für den Rapper Kool Savas am Mischpult steht – hat er Take Dat gegründet. Demnächst soll das gemeinsame Werk mit zum Teil englischen Texten erscheinen, die Vorabsingle heißt „Got U“. Psaiko.Dino spielt dem Autor das Lied auf der Theodor-Heuss-Straße in seinem weißen SUV vor. Der Bass presst den Beifahrer in den Sitz. Niemals hätte man eine solch wuchtige Produktion nach Deutschland verordnet. Sie soll international zünden.

Zum Schluss des Treffens gibt es auf dem Weg ins Studio noch eine Nachhilfestunde im Fach soziale Medien. Wenn Brückner will, stellt er zum Beispiel den Kurznachrichtendienst Twitter mal eben auf den Kopf. Als Cro für einen Musikpreis nominiert war, schafften es Brückner, Waibel und weitere Kollegen des Plattenlabels mit dem unsinnigen Hashtag #streusalz in die wichtigsten Suchbegriffe des Tages.

Brückners Freundin ist ebenfalls eine Ikone der sozialen Netzwerke: Bonnie Strange

In einer anderen Konstellation gelang Brückner dies erneut. Der Musiker ist mit Bonnie Strange alias Jana Weilert liiert, einem It-Girl aus Berlin, das als Moderatorin, Model und Modedesignerin über 130 000 Follower bei Twitter hat. Als die beiden an einem Samstagabend auf der Couch herumlümmelten und gemeinsam „Schlag den Raab“ schauten, twitterten sie einen Begriff so lange, bis es dieser in die Top-Themen von Twitter geschafft hatte. Dabei hängten sie die Samstagabend-Show lässig ab. „Am Ende sind Snapchat, Twitter und Instagram nichts anderes als Arbeit, man muss es am Laufen halten“, fasst Markus Brückner zusammen.

Für seine Social-Media-Aktivitäten bekommt Brückner mittlerweile jede Menge „Influencer-Marketing“-Anfragen. Firmen sind an seiner großen Anhängerschaft interessiert, in der Hoffnung, dass er seine Fans bei der Wahl bestimmter Produkte beeinflusst. „Traurigerweise kriege ich das wenigste Feedback, wenn ich etwas von meiner Musik teile. Um was es in den Beiträgen geht, ist übertrieben gesagt fast egal.“

Kritiker nennen ihn „Social-Media-Teletubby des deutschen Musikgeschäfts“

Bei all dem Erfolg sind natürlich auch die Kritiker nicht weit. Viele DJs, die sich ihren Lebensunterhalt seit Jahren in lokalen Clubs hart erarbeiten, sprechen Brückner die technischen Fähigkeiten als DJ ab. Die Popkultur-Wächter des Magazins „Vice“ nahmen kürzlich seine Internetaktivitäten unter der Überschrift „Psaiko.Dino ist das Social-Media-Teletubby des deutschen Musikgeschäfts“ aufs Korn.

Wie aber ist der Aufstieg von Markus Brückner zu erklären? Ist es diese ungewöhnliche Mischung aus unbekümmert und ehrgeizig? Der Journalist Marcus Staiger, der selbst jede Menge erfolgreiche Rapper in Deutschland entdeckt hat, erklärt sich Brückners Erfolg mit „seiner intuitiven Art, die neue Instagram-Optik zu nutzen“, und beobachtet weiter eine „Leichtigkeit, den neuesten Trend zu fühlen und die neuen Medien für sich arbeiten zu lassen.“ Markus Brückner selbst will über die Gründe seines Aufstiegs nicht unnötig philosophieren. Er führt sie eher auf sein Lebensmotto zurück, das „Irgendwas wird sich schon ergeben“ lautet. Vergessen wird er diese Maxime nie: Den Spruch hat er sich tätowieren lassen.