Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Justiz Die undurchsichtigen Geschäfte der EnBW mit russischen Partnern beschäftigen nun auch die Karlsruher Staatsanwaltschaft. Die Behörde habe zwar noch keine Ermittlungen aufgenommen, aber einen "Prüfvorgang" eingeleitet, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Aufgrund der Medienberichte werde untersucht, ob ein Anfangsverdacht etwa auf Korruption vorliege. Dazu werde auch die Zivilklage des russischen Lobyisten Andrey Bykov hinzugezogen, die beim Landgericht Karlsruhe liegt.

 

Aufsichtsrat Auch der EnBW-Aufsichtsrat hat sich mit einem möglichen Korruptionsverdacht bei den Russlandgeschäften befasst. Dies sagte die Staatsministerin Silke Krebs (Grüne) vor Journalisten. Über das Ergebnis dürfe sie als Aufsichtsrätin aber nicht berichten. Offenbar war es negativ. Das Unternehmen hat jedenfalls nicht die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, wie der Sprecher sagte.