Die Polizei beschlagnahmt am Donnerstag erneut Filmmaterial in Stuttgart, um den Angriff auf einen Zivilbeamten zu klären.

Stuttgart - Bei ihrer Suche nach weiteren Tatbeteiligten, die im Anschluss an eine Montagsdemonstration am 20. Juni einen Polizeibeamten schwer verletzt haben, hat die Polizei auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstag erneut Wohnungen durchsucht und Filmmaterial sichergestellt. Laut Pressestaatsanwältin Claudia Krauth seien bei den bisherigen Ermittlungen auf Filmen drei Männer entdeckt worden, die das Geschehen ihrerseits von Beginn an aus nächster Nähe gefilmt hätten. Dieses Bildmaterial habe man nun im Originalzustand gesichert, um es auszuwerten.

 

Die drei Stuttgarter sollen zum Umfeld der "Parkschützer" gehören, in deren Büro die Polizei bereits vor zwei Wochen Beweismaterial zu dem Vorgang gesichert hat. Ein 49 Jahre alter Mann, der bei der Polizei einschlägig bekannt ist und als Haupttäter gilt, sitzt seit Ende Juni in Untersuchungshaft. Zudem wurden ein 38-Jähriger aus Pforzheim sowie eine 17-Jährige ermittelt.

Der Zivilpolizist hatte bei den massiven Angriffen eine Gehirnerschütterung, eine Kehlkopfprellung und einen Sehnenabriss im kleinen Finger erlitten. Zudem hatten die Angreifer versucht, ihm die Dienstwaffe zu entreißen. Insbesondere über das Zustandekommen der Kehlkopfverletzung gebe es bis jetzt keine Bilder, so die Pressestaatsanwältin. "Es besteht die Möglichkeit, dass die Filme das Geschehen zeigen. Wir müssen allen Spuren nachgehen."