Das neue Olgahospital und die Frauenklinik sollten eigentlich in genau einem Monat der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wegen einer erheblichen Beschädigungen des Neubaus müssen die Planungen nun möglicherweise geändert werden.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Eigentlich sollten das neue Olgahospital und die Frauenklinik in genau einem Monat, am 26. Oktober, der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Doch dieser Termin könnte wackeln. „Im Neubau Olgahospital/Frauenklinik hat es einen erheblichen Wasserschaden gegeben“, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Weitere Informationen zum Ausmaß des Schadens, zur Höhe der Kosten und zu den Folgen, die dieser für den geplanten Umzug der Kliniken haben könnte, will die Stadt am Donnerstag geben. Das deutet daraufhin, dass der Wasserschaden Auswirkungen auf das Projekt haben könnte.

 

„Wir wollen schnell und umfassend informieren“, sagt der Sprecher der Stadt, Sven Matis. Alle Fragen würden am Donnerstag von Krankenhausbürgermeister Werner Wölfle und Technikbürgermeister Dirk Thürnau direkt auf der Baustelle beantwortet. Eine der wichtigsten Fragen ist dabei, ob sich der Umzug von Frauenklinik und Olgäle verzögern wird.

Sollte der Umzug tatsächlich verschoben werden müssen, meint ein Insider aus dem Umfeld des Klinikums, dann geht er von mindestens drei Monaten Verzögerung aus. Der logistische Aufwand sei riesig, das lasse sich nicht in vier Wochen stemmen.

Umzug wurde der Kliniken wurde generalstabsmäßig geplant

Der Umzug der beiden Klinken ist das größte Vorhaben dieser Art in der Republik – und er ist generalstabsmäßig geplant worden. Ein vierköpfiges Kernprojektteam ist bereits seit Februar 2012 mit der Vorbereitung beschäftigt gewesen. Selbst mit kleinsten Details wurde sich beschäftigt – bis zur Befüllung der Schränke.

Die Frauenklinik soll den bisherigen Planungen zufolge als Erstes vom Standort in Bad Cannstatt an den Standort in Mitte umziehen – und zwar am 9. November. Dann soll als Nächstes die Kinderintensivstation (Neonatologie) vom 11. bis zum 22. November folgen. Der Umzugstag des Olgäles soll der 23. November sein. Ob diese Termine zu halten sind, ist wegen des Wasserschadens mehr als ungewiss.

Welche Kosten nun wegen des Schadens auf die Stadt zukommen, ist ebenfalls fraglich. Dem Vernehmen nach sollen unter anderem Wände und Decken betroffen sein. Das Doppelprojekt war ohnehin schon deutlich teurer geworden als ursprünglich anvisiert: Mit 330 Millionen Euro hatte die Stadt vor Bekanntwerden des Wasserschadens gerechnet, zu Planungsbeginn waren dagegen 270 Millionen Euro angesetzt worden. Die Olgäle-Stiftung hat zudem mit 2,5 Millionen Euro eine kindgerechte Ausstattung der Kinderklinik sowie medizinisches Gerät finanziert.