Die Wissenschaftsministerin hat die besten Lehrkräfte mit dem Landespreis ausgezeichnet, auch die HDM ist dabei. Das Preisgeld kommt der Lehre zugute.

Freiburg - Sich ein Gehirn kneten - wie das geht, lernen Biologiestudenten in Freiburg bei Janina Kirsch. Tatsächlich bauen die Studierenden mit Knet das menschliche Denkorgan in seinen einzelnen Teilen nach, machen sich dessen Struktur im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar - und regen dadurch die eigene Denkfabrik an. Und das sehr nachhaltig.

 

Für dieses Unterrichtskonzept erhielt die Freiburger Hochschullehrerin von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) den Landeslehrpreis 2011. Diese Auszeichnung vergibt das Land seit einigen Jahren. Seit 2009 erhalten die besten Lehrenden aller Hochschularten je 50.000 Euro. Das Preisgeld kommt zweckgebunden der Lehre zugute. Es wird vergeben von mehreren hochschulspezifisch zusammengesetzten Jurys, denen auch externe Experten aus den Land und anderen Bundesländern sowie Studierende angehören.

Studierende stellen die Jury selbst

Den Preis für die Pädagogischen Hochschulen holten Gabriele Czerny und Thomas Bickelhaupt von der PH Ludwigsburg. Sie haben vor Jahren schon die ehemalige Cafeteria der PH in ein Bild- und Theaterzentrum umgebaut. Dort sollen die Studierenden im gegenseitigen Austausch zu Eigenaktivitäten animiert und so "differenzierte Lehrpersönlichkeiten" werden.

Professor Petra Grimm von der Hochschule der Medien (HDM) in Stuttgart wurde für ihre Erfindung des Medienethik-Awards als Vertreterin der Hochschulen für angewandte Wissenschaften ausgezeichnet. Studierende verleihen seit 2002 dieses Qualitätssiegel für werteorientierte Berichterstattung. Sie stellen selbst die Jury und organisieren das Verleihungsevent, das auch öffentlich beachtet wird.

Preise für die Duale Hochschule

Professor Manfred Schreier von der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen bekam den Lehrpreis für die Kunst- und Musikhochschulen für sein Modell der Chorarbeit. Dort geben zum Beispiel höhersemestrige Studenten ihr Wissen an jüngere weiter, was jeweils neue Impulse setzt.

Für die Duale Hochschule holten die Professoren Martin Haas und Klaus Dieter Rupp, die in Karlsruhe und Heidenheim lehren, den Preis. Sie schufen 2006 ein Konzept für marktorientierte Produktentwicklung. Innerhalb von 18 Wochen fertigen studentische Teams ausgehend von einer Idee ein präsentationsfähiges Produkt.

Der mit 5000 Euro dotierte Sonderpreis für studentisches Engagement ging an Tobias Hauff von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart für das Projekt "Lichtnetz", das z.B. Lichtinstallationen bei Veranstaltungen organisiert.