Die StZ-Lokalredaktion rückt den Kandidaten der OB-Wahl näher auf den Pelz. Vier Bewerber führen Leser durch „ihre“ Stadt und stellen sich den Fragen des Lokalchefs. Die Diskussionsrunde wird live im Internet übertragen.

Stuttgart - Wahlkampf ist für gewöhnlich die Zeit, in der große Worte blühen, aber nur selten erkennbar wird, was hinter den Parolen steckt: wirkliche Gedanken oder doch nur der Wunsch nach der schnellen Schlagzeile. Obwohl noch ein Monat vergehen wird, ehe die Stuttgarterinnen und Stuttgarter am 7. Oktober ihren neuen Oberbürgermeister wählen können, haben die Bewerber für den wichtigsten Posten in der Landeshauptstadt bereits ungezählte Auftritte, Podiumsdiskussionen und Festlesbesuche hinter sich. Und doch wird bei all diesen Terminen nur selten deutlich, wer der Mensch ist, der hinter dem Politiker steckt. Wie auch, wenn kaum Zeit bleibt für ein wirkliches Gespräch?

 

Kandidaten führen Leser durch die Stadt

Diese Hektik im Wahlkampfbetrieb wollen die Stuttgarter Zeitung und die Stiftung Geißstraße an den kommenden vier Samstagen im September bewusst durchbrechen. In Zusammenarbeit mit dem Popbüro der Region Stuttgart, das für den musikalischen Rahmen sorgt, werden die gemeinnützige Stiftung und die große Tageszeitung der Landeshauptstadt eine Veranstaltungsreihe auflegen, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Unter dem Motto „Mein Stuttgart“ werden die vier von den Gemeinderatsfraktionen unterstützten Bewerber zunächst mit einer Reihe von StZ-Lesern, die sich dafür gemeldet haben, auf einer von dem Kandidaten ausgesuchten Route durch die Stadt spazieren. Danach folgt um 12 Uhr mittags der Startschuss zu einem einstündigen Gespräch, das den Bürgern eine Nahaufnahme der Kandidaten liefern soll. Geschehen wird das an einem Ort, der gar keinen Namen hat, sondern leer steht – und den Machern der Stuttgarter Zeitung und der Stiftung Geißstraße gerade deswegen ideal erschien für ein Gespräch mit jenen vier Menschen, die die Stadt künftig führen und füllen wollen mit ihren Ideen und Idealen.

Wer sind sie also, die OB-Kandidaten, die von den Fraktionen und Gruppierungen im Gemeinderat unterstützt werden? Wie sind sie geworden, was sie heute sind? Und wie werden sie sein, wenn sie geworden sind, was sie am 7. Oktober werden wollen: Oberbürgermeister nämlich.

Fragerunde live im Internet

Der StZ-Lokalchef Holger Gayer wird die Kandidaten befragen, und er wird Menschen befragen, die die Kandidaten besonders gut kennen, weil sie eine gemeinsame Vergangenheit mit ihnen haben. Tun wird er das live und ungekürzt in einem früheren Ladengeschäft in der Eberhardstraße (neben dem Tagblattturm, gegenüber vom ehemaligen Renitenztheater) und gleichzeitig im Internet auf der Website der Stuttgarter Zeitung, auf der diese Veranstaltung als Livestream übertragen wird.

Den Anfang macht am kommenden Samstag, 8. September, Hannes Rockenbauch, der von der Linkspartei unterstützte Kandidat des parteifreien Bündnisses Stuttgart Ökologisch Sozial. Danach folgen Fritz Kuhn (15. September), Sebastian Turner (22. September) und Bettina Wilhelm (29. September).

Facebook-User können Hannes Rockenbauch auf der Facebookseite der Stuttgarter Zeitung Fragen stellen. Einige davon werden wir ihn bei der Veranstaltung am Samstag vortragen.