Tausende Beschäftigte von EnBW haben vor dem Rathaus lautstark gegen die Stadtwerke-Gründung demonstriert.

Stuttgart - Mit einem Pfeifkonzert haben mehrere tausend Beschäftigte des Energieversorgers EnBW den Stuttgarter Stadträten deutlich gemacht, was sie von der geplanten Stadtwerke-Gründung halten. Die Gemeinderäte hatten sich am Donnerstag am Ende einer Demonstration vor dem Rathaus den Demonstranten gestellt - und wurden lautstark ausgebuht. Die Mitarbeiter fürchten durch den geplanten Umbau um ihre Arbeitsplätze, sagte Heide Holzhay vom Betriebsrat der EnBW Regional AG. „Aus unserer Sicht ist eine Gründung von Stadtwerken nicht notwendig“.

 

„Ihre Arbeitsplätze sind uns nicht egal“, versicherte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Alexander Kotz. „Seid bereit, mit uns die Zukunft zu gestalten“, forderte Manfred Kanzleiter von der SPD. Einzig der FDP-Fraktionsvorsitzende Bernd Klingler stellte sich gegen die geplanten Stadtwerke und erntete Applaus. Die Polizei zählte insgesamt 2500 Demonstranten, die Veranstalter nannten 3500.

Der Gemeinderat will darüber entscheiden, ob die Stadt wieder eigenen Stadtwerke gründet. Dafür sollen 2013 die Strom-, Gas-, und Wassernetze von der EnBW zurückgekauft werden.

Update 18.45 Uhr: Die Gründung der Stadtwerke ist im Gemeinderat beschlossen worden.