Schalter-Misere vor den Kundenzentren und fehlende Verbundpässe trotz Bestellung – Die SSB stehen derzeit heftig in der Kritik. Der Verkehrs-und Tarifverbund verlangt, dass die langen Schlangen vor den Schaltern dauerhaft verschwinden.

Stuttgart - Nach dem StZ-Bericht über große Warteschlangen vor den Kundenzentren der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) haben sich weitere Betroffene gemeldet, die in der Arnulf-Klett-Passage, am Rotebühl- oder Charlottenplatz dieser Tage lange vor den Schaltern anstehen mussten. „Sieht so die immer wieder von der SSB betonte Kundenfreundlichkeit aus?“, fragt ein Fahrgast in seinem Leserbrief. Sein Ärger richte sich ausschließlich „gegen die Verantwortlichen bei der SSB und ihre Dickfelligkeit“. Die Servicekräfte an den Schaltern meint der Kunde nicht mit seiner Kritik: „Die Mitarbeiter möchte ich ausdrücklich in Schutz nehmen. Sie haben sich sehr bemüht, in dem Chaos die Ruhe zu bewahren.“

 

Andere Nahverkehrskunden, die auf das neue und netzweit gültige Seniorenticket umgestiegen sind, warten immer noch auf den dafür notwendigen neuen VVS-Verbundpass. Er habe die Umstellung bereits Mitte November beantragt und auch schon die neue Wertmarke erhalten, schreibt ein betroffener Rentner. „Aber der neue Ausweis fehlt bis heute.“

Der für die Nahverkehrstarife zuständigen Verkehrs- und Tarifverbund (VVS) hat die Probleme an den SSB-Schaltern aufmerksam registriert. „Wir werden dieses wichtige Thema im Verbund erörtern“, betont der VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Dabei gehe es darum, die schwierige Situation beim Jahreswechsel künftig durch ein angemessenes Serviceangebot kundenfreundlicher zu bewältigen. In diesem Jahr sei es wegen der Umstellung auf das Sepa-Bankverfahren und dem Start des verbundweit geltenden Seniorentickets allerdings auch ganz besonders schwierig gewesen.