Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

„Es ist gut vorstellbar, dass sich etwas Längerfristiges entwickelt“, sagt der Mercedes-Benz-Marketing-und-Vertriebsvorstand Joachim Schmidt zu der zunächst auf zwei Jahre ausgelegten Zusammenarbeit, die dem VfB pro Saison etwa sieben Millionen Euro einbringt. Darüber hinaus beinhaltet der Vertrag eine beidseitige Option für ein weiteres Jahr. „Die Beziehung zwischen Mercedes und dem VfB erreicht durch diese Partnerschaft eine neue Phase“, sagt der VfB-Präsident Gerd Mäuser zu diesem Abschluss und fügt an: „Was lange währt, wird endlich gut.“

 

Während sich beim VfB viel Hoffnung mit dem Mercedes-Einstieg verbindet, dürfen sich andere Vereine allerdings keine machen. Eine neue Werbestrategie jedenfalls, von der auch weitere Mannschaften profitieren könnten, steckt nicht hinter der Engagement beim VfB. „Als Firmensitz hat Stuttgart einfach eine herausragende Stellung, das wird nun auch auf sportlicher Ebene noch einmal unterstrichen“, sagt Joachim Schmidt. Der Konzern fährt also weiter prinzipiell eine global ausgerichtete Werbestrategie: im Motorsport, Tennis, Golf, Reiten sowie mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der VfB ist die Ausnahme von der Regel, die Schmidt aber nicht als regional bezeichnen will: „Wir hoffen und freuen uns auf die europäischen Aktivitäten des VfB.“ Daneben verspricht man sich bei Daimler auch Sympathiepunkte für den Gesamtkonzern, die mit Hilfe des VfB eingefahren werden.

„Die Automarke lässt sich nicht noch bekannter machen, unsere Bank schon“, so Schmidt zur strategischen Überlegung. Und der Mercedes-Bank-Vorstand Franz Reiner sagt: „Wir sind stolz, mit dem VfB in die Wohnzimmer potenzieller Kunden zu kommen.“ Jung, emotional und erfolgreich lauten nun die Vorgaben des Hauptsponsors, denen der VfB gerecht werden soll.