Wie frustrierend war es, in den ersten Wochen der neuen Saison draußen zu sitzen?
Ich will immer spielen. Trotzdem war es in diesem Moment kein großes Problem für mich, da ich ja die Gründe dafür kannte. Ich war immer felsenfest überzeugt davon, dass ich wieder meine Chance bekomme, sobald ich richtig fit bin.
Warum läuft es mit dem Trainer Thomas Schneider besser als unter Bruno Labbadia?
Ich hatte auch immer ein gutes Verhältnis zum alten Trainer, deshalb werde ich nichts Schlechtes über ihn sagen. Das Problem war, dass wir keine guten Ergebnisse erzielt haben und dadurch die Stimmung innerhalb der Mannschaft immer schlechter geworden ist. Mit dem Siegen kam der Spaß zurück und auch das Selbstvertrauen.
Was ist in dieser Saison möglich?
Wir haben zuletzt dreimal gewonnen, einmal unentschieden gespielt – sind also im Aufwind. Ich denke aber nicht gerne jetzt schon darüber nach, was am Ende der Saison sein könnte. Klar ist: wir haben in unserer Mannschaft sehr viel Qualität und können an einem guten Tag jeden Gegner schlagen. Allerdings gewinnt im Fußball auch nicht immer die bessere Mannschaft.
Zuletzt profitierte die Mannschaft insbesondere von Ihren Ecken und Freistößen. Ist das Ihr Spezialgebiet: die Standardsituationen?
Seit mich der Trainer für diese Aufgabe bestimmt hat, übe ich das im Training besonders intensiv. Und wenn man dort merkt, dass die Bälle immer besser kommen, dann hat man auch im Spiel die Überzeugung, dass es jetzt gefährlich werden könnte. Dann braucht es nur noch jemanden, der in der Mitte steht und den Kopf hinhält. Das klappt im Moment sehr gut.
Wo sehen Sie bei sich Nachholbedarf?
Ganz klar: in der Defensive.
Eine neue Erkenntnis?
Das weiß ich, seit ich in Deutschland bin. In Rumänien hatte ich mit der Abwehrarbeit praktisch nichts zu tun. Da hat der Trainer zu mir gesagt: Du kümmerst dich nur darum, dass nach vorne alles läuft. In der Bundesliga reicht das nicht. Da muss die gesamte Mannschaft Abwehrarbeit leisten, sonst gewinnt man kein einziges Spiel. Hier habe ich gelernt, dass man nur dann ein guter Spieler sein kann, wenn man auch in der Defensive stark ist.