Der VVS und die Bahn wollen in den nächsten Tagen die fehlerhaften Ticketautomaten mit einer neuen Software ausstatten. Dann soll es ein Ende haben mit den zu hoch angegebenen Fahrkartenpreisen auf 40 Verbindungen.

Stuttgart - Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) will die von aufmerksamen Nahverkehrskunden aufgedeckte Automatenpanne in dieser Woche beheben. Dann werde eine fehlerbereinigte Software eingespielt, um die zu hohen Preise für Einzel- und Vierertickets bei rund 40 Verbindungen zu korrigieren, erklärte der VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Schon jetzt weist der Verbund aber an den ausschließlich betroffenen Automaten der Bahn mit Aufklebern auf die zu teuren Tickets hin.

 

Bis jetzt hätten sich rund 20 betroffene Fahrgäste beim VVS gemeldet, sagte Stammler. „Diesen Kunden erstatten wir natürlich das zu viel gezahlte Geld und alle anderen mit der Panne verbundenen Kosten.“ Wie berichtet, steckt der Fehler bereits seit Mitte Juni im VVS-System: Auf rund 40 Strecken kassiert eine Reihe von Automaten beim Ticketkauf mehr Geld als zulässig. Ein Fahrgast, der für die Fahrt von Kirchheim/Teck nach Wendlingen (beide Kreis Esslingen) 4,90 statt lediglich 2,70 Euro zahlen sollte, hatte den Verbund auf diese peinliche Panne hingewiesen. Eine daraufhin eingeleitete Untersuchung ergab, dass etwa 40 der rund 35 000 im Computer gespeicherten regionalen Verbindungen zu hoch eingepreist worden waren.

„Unsere Softwareexperten haben den Fehler im Programmcode inzwischen gefunden“, erklärte der VVS-Manager. Bei der Programmierung der verschiedenen VVS-Zonen habe es bei der Übernahme von Daten aus dem elektronischen Fahrplan etliche Übertragungsfehler gegeben. Diese seien mit einer speziellen Prüfsoftware entdeckt und dann beseitigt worden.

Entgegen früheren Aussagen kann die neue Software schon in dieser Woche eingespielt werden. Ursprünglich sollte dieser Schritt erst zum 1. August beim nächsten bundesweiten Softwareupdate der Bahn erfolgen. „Wir sind uns aber mit der Bahn einig, dass der Fehler im Interesse unserer Kunden so schnell wie möglich beseitigt werden muss“, betonte Stammler.