Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Programm der CDU in einem ehemaligen Kaufhaus in Berlin präsentiert. Das Besondere daran: Das Wahlprogramm ist eine begehbare Ausstellung.

Berlin - Wer wissen möchte, mit welchen Plänen die CDU zur Bundestagswahl antritt, hat verschiedene Möglichkeiten. Zur Auswahl stehen das 75 Seiten lange Programm der Partei und seit vergangenem Freitag auch eine 2.400 Quadratmeter große Ausstellung in Berlin. In einem ehemaligen Kaufhaus werden die Wahlversprechen der Partei im so genannten #fedidwgugl-Haus angepriesen.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ es sich nicht nehmen, das begehbare Programm am Freitag selbst zu eröffnen. „Die Begeisterung, ganze Wahlprogramme zu lesen, hält sich bei vielen Bürgern in Grenzen“, sagte Merkel bei der Eröffnung. „Deshalb haben wir uns überlegt, was wir noch machen können, um unsere Botschaften zu transportieren.“ Herausgekommen ist eine unkonventionelle Wahlkampf-Präsentation.

Im Zentrum der Ausstellung hängt ein riesiges Herz aus rotem Samt an der Decke. Es soll den Puls der deutschen Wirtschaft symbolisieren und wird in einem von insgesamt vier Räumen ausgestellt, die unterschiedliche Wahlkampfthemen behandeln. Besucher können bei einem Rundgang das Parteiprogramm zu Cybersicherheit, Europa und Familie vor Ort oder per App abrufen.

Im Netz fällt das Feedback bislang überwiegend positiv aus:

Kritik an der Wahlkampf-Aktion kommt zum Beispiel vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes:

Besucher können die Ausstellung im #fedidwgugl-Haus bis zur Bundestagswahl am 24. September täglich von 10 bis 22 Uhr besichtigen. Dieser wenig eingängliche Hashtag soll den gleichermaßen sperrigen CDU-Wahlkampfspruch „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ abkürzen und genauso modern wirken wie die Location der Ausstellung im Szenebezirk Berlin-Mitte.