Der CDU-Vorsitzende Thomas Strobl beklagt die Beratung durch die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz.

Stuttgart - Der Vorsitzende der baden-württembergischen CDU, Thomas Strobl, fühlt sich durch die im Untersuchungsausschuss zutage gekommen Details über den umstrittenen EnBW-Aktienkauf in seinem Eindruck bestätigt, der damalige Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sei „eklatant“ falsch beraten worden. Strobl sagte am Donnerstag in Stuttgart: „Ich komme aus dem Stauen wirklich nicht mehr heraus, wie schlecht hier beraten worden ist.“

 

Strobl kritisierte, dass die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz Mappus nicht direkt über angenommene Risiken eines Verfassungsverstoßes mündlich und schriftlich informiert habe. Der Staatsgerichtshof hatte im Nachhinein das 2010 abgeschlossene Geschäft für verfassungswidrig erklärt, da Parlamentsrechte verletzt wurden.

Eine Beurteilung der ökonomischen Beratung durch die Bank Morgan Stanley wollte Strobl, der Jurist ist, indes nicht vornehmen. „Aber es wäre kein Fehler gewesen, wenn man sich auch noch von einer anderen Seite Rat geholt hätte“, sagte er.