Wolfgang Ernst will das im Detail nicht kommentieren, sagt aber: „Natürlich braucht es Zeit, bis man nach zwei Jahren voller Konflikte wieder normal miteinander arbeiten kann.“ Gut 80 Prozent seiner Arbeitszeit verwende er für Gespräche, mit der Hälfte der 80 Professoren habe er schon geredet. Zudem wurde das Leitungsteam der beiden Fakultäten komplett ausgetauscht. Die Dekanin Claudia Schneider kandidierte nicht wieder, der andere Dekan Jürgen Hottmann ging in den Ruhestand. Beiden waren in die Streitigkeiten mit der Hochschulleitung involviert.

 

Ob auch die beiden Prorektoren wechseln, steht noch nicht fest, Ernst will sein neues Führungsteam in Ruhe aussuchen. Die Prorektorin Margarete Berndt soll auch zu den Empfängern der umstrittenen Zulagen gehören. Die Kanzlerin Ingrid Dunkel ist noch bis 2018 gewählt.

Im Kampf zwischen Lehre und Forschung setzt Wolfgang Ernst nun einen klaren Schwerpunkt. Diplomatisch setzt er auf sein Modell einer „forschungsbasierten Lehrhochschule“. Auf Nachfrage räumt der Hochschulchef aber ein, dass er in Sachen Forschung und Weiterbildung noch „großes Potenzial“ sieht, sprich, dass er die Forschungsfraktion stärken will. Allerdings nicht zu Lasten der Lehre – dazu hätte Ernst vom Wissenschaftsministerium gerne mehr Geld. Sein Kredo: „Die finanzielle Ausstattung an unserer Hochschule ist unterdurchschnittlich.“ In Stuttgart wolle man darüber „zumindest gut nachdenken“, das Signal habe er erhalten.

Ernst will die Hochschule als Einheit erhalten

Eine klare Absage erteilt er dem Versuch, die Hochschule aufzuspalten, ob der unterschiedlichen Kulturen in eine für Verwaltung und eine für Finanzen. „Was würde das bringen?“, fragt Ernst. Dann hätte man zwei Rektoren und zwei Verwaltungen. Trotz aller Befindlichkeiten setzt der neue Leiter darauf, beide Fächer zu integrieren, schließlich würden Steuerthemen in der Kommunalverwaltung eine immer größere Rolle spielen. Ernst hofft dabei auch auf einen Generationenwechsel.

So schwierig die Aufgabe ist: der neue Rektor Wolfgang Ernst bleibt optimistisch. „Ich halte die Probleme für lösbar“, sagt er, „man muss miteinander reden. Was sollte man sonst anderes tun?“ Hoffnungsfroh stimmt ihn, dass die Nachfrage bei den Studenten ungebrochen ist, 2500 sind aktuell angemeldet, Tendenz steigend. Der Imageschaden hat dem Ansturm bislang keinen Abbruch getan.

Eine solche Simulation menschlichen Verhaltens könnte der Vater zweier erwachsener Kinder im neuen Job gut gebrauchen. Denn die Herausforderung besteht darin, ein zerstrittenes Kollegium wieder zu einen. Der Machtkampf wurde nämlich, wie Insider berichten, auf zwei Ebenen ausgetragen: einmal innerhalb der Hochschulleitung. Aber zweitens war der Konflikt auch ein Kampf zwischen verschiedenen Fraktionen innerhalb der Hochschule. Auf der einen Seite die konservative, auf eine klassische Lehre setzende Finanzfraktion, die von „Klassenräumen“ spricht.

Auf der anderen Seite die Verwaltungswirte, die mehr Forschung, übergreifende Projekte und Auslandsreisen verankert sehen wollen. Die Auseinandersetzungen sollen erbittert geführt worden und bis ins Private hinein gegangen sein, wie Mitglieder des Kollegiums berichten. Zudem gibt es auch einen Generationenkonflikt von jungen Professoren, die schnell aufstiegen sind, und von Altgedienten, die sich mühsam jahrelang nach oben gearbeitet haben, wie es heißt.

Wie der neue Rektor auf neues Personal setzt

Wolfgang Ernst will das im Detail nicht kommentieren, sagt aber: „Natürlich braucht es Zeit, bis man nach zwei Jahren voller Konflikte wieder normal miteinander arbeiten kann.“ Gut 80 Prozent seiner Arbeitszeit verwende er für Gespräche, mit der Hälfte der 80 Professoren habe er schon geredet. Zudem wurde das Leitungsteam der beiden Fakultäten komplett ausgetauscht. Die Dekanin Claudia Schneider kandidierte nicht wieder, der andere Dekan Jürgen Hottmann ging in den Ruhestand. Beiden waren in die Streitigkeiten mit der Hochschulleitung involviert.

Ob auch die beiden Prorektoren wechseln, steht noch nicht fest, Ernst will sein neues Führungsteam in Ruhe aussuchen. Die Prorektorin Margarete Berndt soll auch zu den Empfängern der umstrittenen Zulagen gehören. Die Kanzlerin Ingrid Dunkel ist noch bis 2018 gewählt.

Im Kampf zwischen Lehre und Forschung setzt Wolfgang Ernst nun einen klaren Schwerpunkt. Diplomatisch setzt er auf sein Modell einer „forschungsbasierten Lehrhochschule“. Auf Nachfrage räumt der Hochschulchef aber ein, dass er in Sachen Forschung und Weiterbildung noch „großes Potenzial“ sieht, sprich, dass er die Forschungsfraktion stärken will. Allerdings nicht zu Lasten der Lehre – dazu hätte Ernst vom Wissenschaftsministerium gerne mehr Geld. Sein Kredo: „Die finanzielle Ausstattung an unserer Hochschule ist unterdurchschnittlich.“ In Stuttgart wolle man darüber „zumindest gut nachdenken“, das Signal habe er erhalten.

Ernst will die Hochschule als Einheit erhalten

Eine klare Absage erteilt er dem Versuch, die Hochschule aufzuspalten, ob der unterschiedlichen Kulturen in eine für Verwaltung und eine für Finanzen. „Was würde das bringen?“, fragt Ernst. Dann hätte man zwei Rektoren und zwei Verwaltungen. Trotz aller Befindlichkeiten setzt der neue Leiter darauf, beide Fächer zu integrieren, schließlich würden Steuerthemen in der Kommunalverwaltung eine immer größere Rolle spielen. Ernst hofft dabei auch auf einen Generationenwechsel.

So schwierig die Aufgabe ist: der neue Rektor Wolfgang Ernst bleibt optimistisch. „Ich halte die Probleme für lösbar“, sagt er, „man muss miteinander reden. Was sollte man sonst anderes tun?“ Hoffnungsfroh stimmt ihn, dass die Nachfrage bei den Studenten ungebrochen ist, 2500 sind aktuell angemeldet, Tendenz steigend. Der Imageschaden hat dem Ansturm bislang keinen Abbruch getan.

Ernst will nach vorne blicken, neue Themen verankern, die Fortbildung von Verwaltungsangestellten stärken – und durchaus auch die Qualitätsanforderungen und das Niveau der Prüfungen anheben: „Wir müssen auf jeden Absolventen der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen stolz sein können.“