Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Zumindest werden im zweiten Teil öfter die orangenen Karten in die Luft gestreckt. Die Clubgänger wollen wissen, wie das mit dem von der Stadtverwaltung organisierten Leerstandsmanagement eigentlich läuft (und erfahren, dass Follow The White Rabbit mehr personelle Ressourcen im Rathaus dafür fordern), sie schlagen vor, ehemalige Schlecker-Filialen als Clubs zu nutzen oder wünschen sich „mehr Vielfalt, einfach mal andere Musik und Veranstaltungen, die nicht nur auf junge Menschen zugeschnitten sind“.

 

Auch ein, zwei neue Vorschläge werden formuliert. Etwa der, dass die VVS-Nachtbusse gezielt Locations wie den Club Zollamt ansteuern sollen, die ja etwas abseits der üblichen Routen liegen. Und Follow The White Rabbit, das ja auch Teil des neu gegründeten Stuttgarter Clubverbands Club Kollektiv ist, wünscht, dass die Stadt sich an Kosten für den Brandschutz in neu zu eröffnenden Clubs beteiligt – sozusagen als Investitionszuschuss.

Und am Ende: Party

Vor allem aber ist der Abend im Keller Klub eine Infoveranstaltung, bei der die Clubbetreiber und die inzwischen auch dem Gemeinderat wohlbekannten Hasen ihr Wissen an die „normalen“ Clubgänger weitergeben. Manchem wird vielleicht erst nach diesem Abend klar, dass die Dinge in Sachen Clubsterben komplizierter liegen als sich einfach nur „einen Karneval der Kulturen, so einen Freak-Out-Day“ zu wünschen, wie das einer der Gäste getan hat.

Bei einer zweiten Podiumsdiskussion im Frühjahr sollen solche und anderen Forderungen in eine Petition münden. Am Ende dieses Donnerstagabends, nach ungefähr einer Stunde Meinungs- und Wissensaustausch, machen die Anwesenden das, was sie am besten können: Party auf tanzbare elektronische Musik.

Thematisch ergibt das einen Parforceritt durch sämtliche Themen, die im Zusammenhang mit Ausgehkultur und Stadtverwaltung in den vergangenen Jahren aufgerufen worden sind: Brandschutz, Sperrzeiten, Konzessionen, Mietpreise, das Tanzverbot vor Feiertagen, Zwischennutzungen und Zuschüsse für das Kulturprogramm. Zum letzten Punkt erwähnt Moderator Schwarz explizit den Berliner Club Berghain: „Da fragt man sich halt schon: Warum läuft so etwas nicht bei uns?“

Ja, warum eigentlich nicht? Uwe Legleiter, der als Uwe Lexe über seinen Internet-Radiosender HGM elektronische Musik aus Stuttgart in die Welt schickt, hat eine mögliche Antwort: „Wir haben bisher die Kräfte in Stuttgart nicht gebündelt“, sagt er, „mit der Einladung zu dieser Podiumsdiskussion haben wir 20 000 Leute erreicht und zwanzig sind hier.“ Stell dir vor, es ist #Clubsterben – und keinen interessiert’s. Denn auch übers Internet kommen an diesem Abend keine Beiträge zu der Stuttgarter Diskussion.

Nachtbusse sollen Clubs ansteuern

Zumindest werden im zweiten Teil öfter die orangenen Karten in die Luft gestreckt. Die Clubgänger wollen wissen, wie das mit dem von der Stadtverwaltung organisierten Leerstandsmanagement eigentlich läuft (und erfahren, dass Follow The White Rabbit mehr personelle Ressourcen im Rathaus dafür fordern), sie schlagen vor, ehemalige Schlecker-Filialen als Clubs zu nutzen oder wünschen sich „mehr Vielfalt, einfach mal andere Musik und Veranstaltungen, die nicht nur auf junge Menschen zugeschnitten sind“.

Auch ein, zwei neue Vorschläge werden formuliert. Etwa der, dass die VVS-Nachtbusse gezielt Locations wie den Club Zollamt ansteuern sollen, die ja etwas abseits der üblichen Routen liegen. Und Follow The White Rabbit, das ja auch Teil des neu gegründeten Stuttgarter Clubverbands Club Kollektiv ist, wünscht, dass die Stadt sich an Kosten für den Brandschutz in neu zu eröffnenden Clubs beteiligt – sozusagen als Investitionszuschuss.

Und am Ende: Party

Vor allem aber ist der Abend im Keller Klub eine Infoveranstaltung, bei der die Clubbetreiber und die inzwischen auch dem Gemeinderat wohlbekannten Hasen ihr Wissen an die „normalen“ Clubgänger weitergeben. Manchem wird vielleicht erst nach diesem Abend klar, dass die Dinge in Sachen Clubsterben komplizierter liegen als sich einfach nur „einen Karneval der Kulturen, so einen Freak-Out-Day“ zu wünschen, wie das einer der Gäste getan hat.

Bei einer zweiten Podiumsdiskussion im Frühjahr sollen solche und anderen Forderungen in eine Petition münden. Am Ende dieses Donnerstagabends, nach ungefähr einer Stunde Meinungs- und Wissensaustausch, machen die Anwesenden das, was sie am besten können: Party auf tanzbare elektronische Musik.