Als Hochschulstadt kann Stuttgart bisher kaum punkten – dabei verfügt die Stadt über zahlreiche akademischen Einrichtungen. Wie wollen die Kandidaten für die OB-Wahl den Wissenschaftsstandort fördern und wo sehen die Bürger Verbesserungspotenzial in Sachen Hochschule?

Stuttgart - Als Hochschulstadt und Wissenschaftsstandort kann Stuttgart bisher kaum punkten – und schon gar nicht als Studentenhochburg. Dabei verfügt die Stadt laut Bildungsbürgermeisterin Susanne Eisenmann über eine der höchsten Dichten an akademischen Einrichtungen in ganz Deutschland – und ihre Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen gelten als Impulsgeber für den wirtschaftlichen Erfolg von Stadt und Region.

 

Wie lassen sich diese beiden Gegensätze zusammenbringen? Und wie wollen die Kandidaten für die Stuttgarter OB-Wahl den Hochschulstandort voranbringen? Wo sehen die Bürger aktuell Verbesserungspotenzial in Sachen Hochschule? Wir haben nachgefragt.

Fritz Kuhn

„Die Zusammenarbeit von Stadt und Hochschulen muss intensiviert werden, das geht nicht nur mit einem Kontaktbüro. Ich würde mich mit den Hochschulleitern an einen Tisch setzen und sie bitten, sich stärker in das öffentliche Leben der Stadt einzumischen.“ Dabei denkt Kuhn an Vorträge und Veranstaltungen. „Der Austausch muss in beide Richtungen stärker werden.“ Die Zuständigkeit für die Hochschulen liege allerdings beim Land, betont Kuhn. Als Oberbürgermeister werde er vor allem beim Wohnraum öffentlich Druck auf die Studentenwerke machen, aber auch private Vermieter ermuntern. Beim Raumbedarf solle die Stadt die Hochschulen unterstützen – „ganz pragmatisch“. Die Stadt, sagt Kuhn, müsse gemeinsam mit den Hochschulen ein Konzept für den Hochschulstandort Stuttgart entwickeln. „Ich würde sehr dafür werben, dass auch die Geisteswissenschaften in einer Stadt wie Stuttgart ihren Platz haben.“ Diesbezüglich würde Kuhn auch seinen direkten Draht zu Wissenschaftsministerin Theresia Bauer nutzen.

Hier geht es zum Kandidatencheck mit Fritz Kuhn (Kandidat der Grünen).