Die Fußball-WM 2014 neigt sich dem Ende zu. Schöne Tore, Aussetzer und Torhüter-Leistungen der Weltklasse wurden von der Netzgemeinde kreativ gewürdigt. Wir präsentieren die besten Internet-Phänome aus den vergangenen vier Wochen.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Stuttgart - Wer sich während der Fußball-Weltmeisterschaft im Netz herumtreibt, der wird zwangsläufig über das ein oder andere Internet-Phänomen, auch Meme genannt, gestolpert sein. Viele der Fotomontagen werden nach der WM schnell wieder in Vergessenheit geraten, einige werden sie aber auch überdauern. Wir präsentieren Fundstücke aus dem Netz zur Fußball-WM 2014.

 

Eine Szene, die über die WM hinaus im Gedächtnis bleiben wird, ist die Biss-Attacke von Uruguay-Stürmer Luiz Suarez. Der behauptete zwar im Nachhinein, er sei "zufällig mit den Zähnen auf die Schulter" des Italieners Giorgio Chiellini gefallen, wirklich abgenommen hat ihm die Netzgemeinde das aber nicht. Deshalb gab es für den "Beißer" viel Häme:

Ein Schokoriegel-Hersteller empfahl dem Uruguayer sein Produkt, das wesentlich sättigender sein soll als eine italienische Schulter.

Eines der ersten WM-Meme war der fliegende Holländer Robin van Persie, der nach seiner artistischen Flugkopfball-Einlage im ersten Gruppenspiel gegen Spanien im Netz als "SuperVan" gefeiert wurde.

Unter dem Hashtag #Vanpersieing veröffentlichten Fans des Holländers Bilder von sich im Flug - unter anderem auch der 93-jährige Großvater des Stürmers.

Seine Jubelpose im Spiel gegen Russland brachte dem Trainer der belgischen Nationalmannschaft Marc Wilmots ein eigenes Hashtag ein. Unter #wilmotsing veröffentlichten Fans den Coach in den absurdesten Posen.

 Auch andere Trainer machten während des Turniers von sich Reden. Beispielsweise der Mexikaner Miguel Herrara wegen seines ausgelassenen Jubels: 

Gefeierte Schlussmänner

In Brasilien spielten sich vor allem Torhüter in den Fokus.

Erst verzweifelte die brasilianische Mannschaft an Mexikos Schlussmann Guillermo Ochoa, was dem Lockenkopf im Internet reichlich Respekt einbrachte.

Einige User erkannten eine frappierende Ähnlichkeit mit Ted Mosby aus der Serie "How I met your mother".

 Manuel Neuer wurde nach seinen zahlreichen Ausflügen außerhalb des Strafraums nach dem Achtelfinale gegen Algerien von der Internetgemeinde gefeiert.

Der dritte Torhüter, dem die Sympathien zuflogen, war US-Keeper Tim Howard, der mit seinen Paraden die Mannschaft von Jürgen Klinsmann im Achtelfinale gegen Belgien in die Verlängerung rettete. Unter dem Hashtag #ThingsTimHowardCouldSave zollte ihm das Netz Respekt.

Auch selbst waren die deutschen Fußballer sehr aktiv in den sozialen Netzwerken. Am meisten Beachtung bekam das Selfie von Lukas Podolski mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

 

Per Mertesackers Wut-Interview nach dem gewonnenen Achtelfinale gegen Algerien wurde außerdem heiß diskutiert.

Kurz darauf tauchten mehrere Mixe verschiedener Songs auf, die im entferntesten etwas mit der von Mertesacker angsprochenen "Eistonne" zu tun haben. Unter anderem ein Remix des Vanilla-Ice-Klassikers "Ice Ice Baby".

Stolpernde Trainer und Heuschrecken

Argentiniens Trainer Alejandro Sabella fiel nach einer verpassten Torchance seines Teams beinahe hinten über. Ein Trainerkollege auf der Bank konnte ihn gerade noch vor dem Fall bewahren.

Im Netz kursierten daraufhin zahlreiche Bilder mit dem Coach, die teilweise Erklärungen für den Stolperer liefern.

Ein weiterer Aufreger war die rießige Heuschrecke, die sich auf dem Arm des Kolumbianers James Rodriuquez niedergelassen hatte, als der sein Elfmetertor im Viertelfinale gegen Brasilien bejubelte.

Deutschlands historischer Sieg

Nach dem nicht vorhersehbaren 7:1-Kantersieg der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Brasilien schwappte eine rießige Welle der Begeisterung durch die sozialen Netzwerke. So viele Tweets wie zum ersten Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gab es bei keinem anderen Einzelsport-Ereignis zuvor - 35,6 Millionen Tweets zum Spiel verbreiteten die User im Netz.  

 Nach der furiosen ersten Halbfinal-Begegnung war die zweite Partie für viele Fans eine Enttäuschung.